Zusammen mit dem am 24. August erschienenen Buch „Reise durch Mittelerde“ von John Howe, hat Klett-Cotta nach Jahren eine dreibändige Herr der Ringe Ausgabe in der Übersetzung von Margaret Carroux veröffentlicht. Anlässlich des 50. Geburtstags der deutschen Herr der Ringe Übersetzung brachte der Verlag am 15. März 2019 eine einbändige Sonderausgabe heraus, welche auf 5.000 Stück limitiert ist.
Drei Bücher, eine Box
Jetzt gibt es wieder eine dreibändige Ausgabe im Schuber. Das Design der Bücher ist an die Erstausgabe angelehnt, allerdings in drei unterschiedlichen Graustufen. In die Vorderseite ist jeweils das von Tolkien entworfene Cover mit den Herrscherringen eingeprägt. Das Papier des Schutzumschlags hat eine Leinestruktur, welche das Werk optisch ein weiteres Mal aufwertet. Auf der Rückseite ist jeweils ein Zitat zum Buch gedruckt.
»Schau dort drüben auf der Felswand!«
Sam blickte hinüber und pfiff durch die Zähne.
»Ssss!«, sagte er.
»Da haben wir’s. Das ist dieser Gollum!«
Die Seiten sind zweifarbig gehalten. Das Kapitel und dessen erster Buchstabe sind in rot gehalten, genauso wie die Seitenzahlen. Der Text ist schwarz. Da sich das Epos auf drei Bücher verteilt, hat der Verlag ordentliches Papier gewählt, welches gut zwischen den Findern liegt und nicht so schnell einreißt. Die Zeichnungen von Tolkien, wie etwa das Tor von Moria oder die Runenzeichen sind in der Ausgabe enthalten. Weitere Zeichnungen wie in der Illustrierten Ausgabe sind nicht vorhanden.
Die „Carroux-Übersetzung“
Die Übersetzung von Margaret Carroux ist bei vielen Tolkienfans die beliebtere. Die 1912 in Berlin geborene Übersetzerin stand für ihre Arbeit am Herrn der Ringe mit Tolkien in Kontakt. Für viele der im Buch vorkommenden Namen verfasste Tolkien, der selbst Deutsch beherrschte, Anmerkungen für die Übertragung. Diese wurden später unter dem Titel Guide to the Names in The Lord of the Rings veröffentlicht. Carrouxs Übersetzung versucht, den altertümlichen Stil Tolkiens zu treffen und die gleiche Stimmung zu erzeugen wie das Original. Die spätere Übersetzung von Wolfgang Krege fand eine modernere, für viele leichter zugängliche Sprache. Die Hauptkritikpunkte an der Krege-Übersetzung hat Klett-Cotta versucht, in einer überarbeiteten Neuausgabe weitestgehend zu beheben.
Credits
Fotos: Tobias M. Eckrich
Cover: Klett-Cotta