Im TolkCast 181 vom 15. Juli hatte Johnny in der Rubrik „Auenland Kurier“ wieder einiges für Euch. Dieses Mal hat das Team elf tolkieneske Nachrichten aus der Medienberichterstattung gefunden und ausgeführt.
Die Frankfurter Rundschau empfiehlt die vier besten Fantasybuchreihen aller Zeiten
Die Frankfurter Rundschau hat in dem Artikel „Die vier besten Fantasybuchreihen aller Zeiten“ vier Buchreihen vorgestellt. Der Herr der Ringe von J. R. R. Tolkien darf in solch einer Auflistung natürlich nicht fehlen. Neben dem Fantasy-Klassiker empfiehlt die Frankfurter Rundschau Joanne K. Rowlings sieben Harry-Potter-Bände, Die Chronik der Weitseher-Trilogie der US-amerikanischen Schriftstellerin Robin Hobb und die zwei Trilogien und drei Romane der Klingen-Reihe, die der britische Autor Joe Abercrombie verfasst hat.
Tolkien-Podcast-Folge von Das Wissen
Der Südwestrundfunk hat die Folge „Tolkien und Der Herr der Ringe – Fantasy-Erfolg eines Sprachgenies“ des SWR-Wissen-Podcasts erneut ausgestrahlt. Die Sendung, die der Frage nachgeht, was Tolkiens Werk so erfolgreich macht, lief das erste Mal am 31. August 2023. Zu hören sind unter anderen die Tolkien-Forscher Helmut W. Pesch, Lektor des Bastei Lübbe-Verlags im Ruhestand, Thomas Honegger, Professor für Anglistik an der Universität Jena, und Thomas Fornet-Ponse, Theologie-Professor und Herausgeber des DTG-Jahrbuchs Hither Shore, zu hören. Auch Sebastian Richartz und die Historikerin Annika Röttinger von der DTG kommen zu Wort: Sebastian in seiner Eigenschaft als Gründer der Tolkien-Tage in Geldern, und Annika erzählt von dem Zusammenhang zwischen Tolkiens persönlicher Kriegsbiografie und seinen Werken.
Neues Bild von Héra von Rohan
Anime Expo hat exklusiv (mit Genehmigung von Bros. Pictures) ein neues Bild aus dem Animationsfilm „Der Herr der Ringe: Der Krieg der Rohirrim“ gezeigt: Héra von Rohan, eine der Hauptrollen in dem Anime-Film. Héra von Rohan ist die Tochter von Helm Hammerhand, dem neunten König von Rohan, nach dem die Schlucht Helms Klamm benannt wurde. Dort fand die Schlacht um die Hornburg statt, die in Peter Jacksons zweitem Herr-der-Ringe-Film „Die zwei Türme“ filmisch umgesetzt wurde. Der Name Héra basiert nicht auf Tolkiens Werken. In den Anhängen von Der Herr der Ringe kommt die Tochter von Helm Hammerhand zwar vor, aber im Gegensatz zu den Söhnen Haleth und Háma hatte Tolkien der Tochter keinen Namen gegeben.
The-Lord-of-the-Rings-Musical in Auckland
„The Lord of the Rings – A Musical Tale“ kommt zurück nach „Mittelerde“. Das Musical, das bereits im britischen Watermill Theatre in Bagnor, Berkshire zu sehen war und bis zum 1. September im The Yard at Chicago Shakespeare Theatre in den USA gespielt wird, gastiert ab dem 5. November im Civic Theatre in Auckland. Es wird in Zusammenarbeit mit beiden Theatern produziert und ist fünf Wochen in Neuseeland zu sehen. Buch und Gesangtexte sind von Shaun McKenna und Matthew Warchus. Die Originalmusik komponierten der Oscar-Preisträger A. R. Rahman, die finnische Folk-Band Värttinä und Tony-Award-Gewinner Christopher Nightingale.
Gimli-Store in Bünde eröffnet
Benjamin und Heike Linkert haben sich ihren Traum erfüllt und in Bünde, 20 km nördlich von Bielefeld, den Spieleladen Gimli-Store eröffnet. In dem Shop wollen die beiden nicht nur Spiele verkaufen, sondern auch einen Treffpunkt etablieren für alle Spielfans und Menschen, die es werden wollen. Egal ob Brettspiele, Merkspiele, Würfelspiele, Konzentrationsspiele, Geschicklichkeitsspiele, Kartenspiele oder Pen-and-Paper-Rollenspiele. Die beiden spielen selbst viel und können viele Tipps geben. Es soll auch regelmäßig besondere Spiele-Events geben. Für die Events ist eine Anmeldung erforderlich, entweder im Geschäft oder über die Website www.gimlistore.de. Geöffnet hat der Gimli-Store immer dienstags bis freitags von 14 bis 19 Uhr sowie samstags von 12 bis 16 Uhr.
Helms Klamm in Enshrouded nachgebaut
In dem Survival-Video-Game „Enshrouded“ hat „einzigBARTig“ zusammen mit sieben Spielern Helms Klamm und die Hornburg in das Spiel mit eingebaut. Das ist bereits der zweite Nachbau aus Mittelerde in dem Spiel. Das Team Kontreck, das aus 28 Spielern besteht, hat bereits Minas Tirith aus Der Herr der Ringe nachgebaut. Auf YouTube gibt es einen Rundgang durch Helms Klamm und Minas Tirith.
Versteigerung der Bibliothek von William A. Strutz
Bei der Versteigerung einer der schönsten Privatbibliotheken Amerikas hat das Auktionshaus Heritage Auctions mehr als 225 Bücher, Briefe und Manuskripte aus der Sammlung des Rechtsanwalts William A. Strutz versteigert. Strutz hatte eine der bedeutendsten Sammlungen englischer und amerikanischer Literatur zusammengestellt. Unter den Büchern befanden sich zwei Erstausgaben von J. R. R. Tolkien: The Hobbit von 1937 und Farmer Giles of Ham von 1949. In beiden Exemplaren ist eine handgeschriebene Widmung von Tolkien. In dem Buch Farmer Giles of Ham liegt sogar ein handschriftlicher Brief von Tolkien bei. Mit einer Versteigerungssumme von 300.000 US-Dollar ist das versteigerte Hobbit-Exemplar der derzeit wertvollste Hobbit-Band der Welt. Bei der Auktion lag der Gesamterlös bei 5.655.439 US-Dollar. Mit 843.750 US-Dollar erzielte bei dieser Auktion eine Erstausgabe in drei Bänden von Mary Shelleys Frankenstein: Or, The Modern Prometheus aus dem Jahr 1818 die höchste Summe. Diese Erstausgabe ist das einzig bekannte Exemplar mit Originaleinband aus Privatbesitz.
Versteigerung von Tolkien-Manuskripten
Im Auktionshaus Sotheby’s wurden für 228.000 Pfund kalligraphische Abschriften der Gedichte Namárië und A Elbereth Gilthoniel, 13 Seiten handschriftliche Kommentare zu den Gedichten und den elbischen Sprachen sowie 21 Briefe, die Tolkien an den Komponisten Donald Swann gesendet hatte, versteigert. Donald Swann nahm in „The Road Goes Ever On, A Song Cycle“ verschiedene Lieder zu den Werken von Tolkien auf. In den Briefen an Swann erörterte Tolkien unter anderem ausführlich Swanns Vertonungen seiner Gedichte und seines Buchs The Road Goes Ever On. Die Gedichte Namárië und A Elbereth Gilthoniel sind von Tolkien handschriftlich mit schwarzer und roter Tinte in seiner selbst erfundenen Tengwar-Schrift verfasst worden.
Gerüchte um ein neues Herr-der-Ringe-LEGO-Set
Nachdem im Juni das neue LEGO-Set Barad-dûr erschienen ist, gibt es Spekulationen, welches Herr-der-Ringe-LEGO-Set als Nächstes erscheinen wird. Auf der Website von Brick Fanatics ist zu lesen, dass alle Zeichen auf Minas Tirith hinweisen, dass jedoch eine Instagram-Story von tandnbricks, der als zuverlässige Quelle für LEGO-Gerüchte beschrieben wird, auf ein anderes LEGO-Set hinweisen könnte: Er hat angedeutet, dass das nächste Thema das Auenland und Beutelsend und nicht Minas Tirith sein könnten. 2012 brachte LEGO mit dem Set 79003 The Hobbit – An unexpected Journey bereits eine Beutelsend-Version heraus. Dieses Set besteht allerdings nur aus 652 Bausteinen.
Legolas Kill-Count ist höher, als man denken könnte
Die Film-Website Looper titelt: Legolas’ Lord Of The Rings & The Hobbit Kill Count Is Higher Than You Think. Der Artikel bezieht sich auf ein vor bereits acht Jahren veröffentlichtes YouTube-Video, das im Stil eines Retro-Videospiels jeden Moment der sechs Peter-Jackson-Filme zeigt, in dem Legolas einen Gegner tötet. Das Video kommt auf einen Final-Filmszenen-Score von 190 Tötungen. Die Anzahl der im Film getöteten Figuren ist in den Filmen von Peter Jackson höher als in den Büchern von J. R. R. Tolkien. Zum einen kommt Legolas im Buch The Hobbit nicht vor und zum anderen geht Tolkien nicht detailliert auf einzelne Tötungen ein. Allerdings beschreibt Tolkien explizit im Buch The Two Towers, wie Legolas und Gimli im freundschaftlichen Wettkampf ihre getöteten Gegner zählen. Im Buch wartet Gimli nach der Schlacht mit der Zahl von 42 Tötungen auf und Legolas erwidert, dass Gimli seinen eigenen Wert um eins übertroffen habe, er ihm den Sieg aber nicht missgönne, da er froh sei, Gimli auf den Beinen zu sehen. Auch Peter Jackson hat die Wettkampfszene im Film umgesetzt. Im Film sagt Gimli, dass er einen Final-Count von 43 Tötungen hat. Legolas, der auf 42 Tötungen gekommen ist, schießt daraufhin mit seinem Pfeil auf einen Uruk-hai, der mit Gimlis Axt im Kopf am Boden liegt und laut Legolas’ Aussage noch gezuckt hat.
Billy Boyd und Dominic Monaghan zu Gast in Ian McKellens Pub
Billy Boyd und Dominic Monaghan, die in den Herr-der-Ringe-Filmen die Hobbits Pippin und Merry spielten, haben im Rahmen ihrer kulinarischen Reiseberichtsserie „Billy and Dom Eat the World“ Ian McKellen, der in den Filmen Gandalf spielte, einen Besuch abgestattet. In ihrer Show reisen Boyd und Monaghan auf der Suche nach gutem Essen um die ganze Welt. In der ersten Folge landeten sie vor dem Londoner Pub The Grapes. Eigentümer des Pubs ist McKellen. „It happened we were looking at London pub culture and it just so happens Ian McKellen has a pub“, sagte Boyd in einem Exklusivinterview mit Deadline. Auf deren Website ist ein Trailer der sechsteiligen Serie zu sehen. Es ist noch unklar, auf welcher Plattform die Miniserie ausgestrahlt wird.
Credits:
Titelfoto: Tobias M. Eckrich