Im TolkCast 175 vom 6. Mai hatte Johnny in der Rubrik „Auenland Kurier“ wieder einiges für Euch. Dieses Mal hat das Team acht tolkieneske Nachrichten aus der Medienberichterstattung gefunden und ausgeführt.
Der britische Schauspieler Bernard Hill ist gestorben
Der britische Schauspieler Bernard Hill ist im Alter von 79 Jahren gestorben. In „Der Herr der Ringe: Die zwei Türme“ und „Der Herr der Ringe: Die Rückkehr des Königs“ verkörperte er König Théoden von Rohan. International bekannt wurde Bernard Hill durch seine Rolle des Kapitäns in dem Filmklassiker „Titanic“ von James Cameron. Hill hat als einziger Schauspieler in zwei der drei Filme mitgespielt, die jeweils mit elf Oscars die meisten Auszeichnungen erhalten haben (der dritte Film ist der Monumentalklassiker „Ben Hur“). Auf YouTube ist das Fanvideo „Théoden, Death & Glory“ von MedeRecord zu sehen. In dem Video sind die schönsten Théoden-Filmzenen mit musikalischer Untermalung zusammengefasst.
Gollum ist auch in München eine Beleidigung
Das Landgericht München I hat entschieden, dass die Bezeichnung einer anderen Person als „Gollum“ deren Persönlichkeitsrecht verletzt und damit einen Unterlassungsanspruch nach sich ziehen kann. In einem Flyer bezeichnete eine Bürgerbewegung einen Wissenschaftler als „Gollum“. Das Gericht führte aus, dass „Gollum“ ein „nicht positiv besetztes Wesen“ sei, das „angesichts der vom Autor zugeschriebenen optischen und charakterlichen Eigenschaften überwiegend negativ konnotiert ist“. Bei der Bezeichnung einer Person als „Gollum“ handle es sich deswegen um eine „nicht mehr sachbezogene Herabsetzung der Person“. Auch wenn es sich um eine Meinungsäußerung handle, die grundsätzlich unter die Meinungsfreiheit fiele, fände diese hier ihre Grenzen, da es sich hier um eine als Schmähkritik einzustufende Äußerung handle. Laut Gericht sei die Äußerung auch nicht als Satire einzuordnen, da weder ein Missstand angeprangert noch „ein Widerspruch zwischen Anspruch und Realität“ aufgedeckt werde.
Die Peter-Jackson-Trilogie kommt zurück ins Kino
Warner Bros. und Fathom Events planen vom 8. bis 10. Juni 2024 in den USA eine Kinoaufführung von Peter Jacksons „The Lord of the Rings“ in 4-Ultra-HD. Es wird die Extended Edition der Herr-der-Ringe-Filme in bestmöglicher Bild- und Tonqualität zu sehen sein. Bisher ist noch nicht bekannt, ob und wann man auch andernorts in diesen Genuss kommen kann.
Hobbit-Haus in Deuzen wird eröffnet
Im Naturpark Deuzen, 35 km südlich von Leipzig, gibt es jetzt ein Hobbit-Haus zu mieten. Im Schlafbereich kommen vier Leute bequem unter. Der Wohnbereich bietet aber zusätzliche Schlafmöglichkeiten. Egal, wie viele Personen in dem Haus übernachten wollen: Das Hobbit-Haus kostet immer 150 € pro Nacht. Schulklassen könnten hier eine Art grünes Klassenzimmer haben, und auch zum Feiern kann das Häuschen gemietet werden. Michael Wagner vom Verein Pro Regio kann sich durchaus vorstellen, dass das Hobbit-Haus erst der Anfang ist: Vielleicht kann es mit vier bis fünf Hobbit-Häusern ein ganzes Hobbit-Dorf werden.
Thuringwethil
Das Webportal Netzwelt stellt mit Thuringwethil einen weniger bekannten Tolkien-Charakter vor. Thuringwethil war die Botin Saurons von Tol-in-Gaurhoth, der Insel der Werwölfe in Beleriand, und zeigte sich in der Gestalt einer Vampirfledermaus. Auf der Netzwelt-Website gibt es den Artikel: „Der Herr der Ringe: Vampire in Mittelerde – lernt Thuringwethil kennen!“ Dort wird Thuringwethil kurz beschrieben. Der Artikel ist mit KI-generierten Darstellungen bebildert.
Elijah Wood ist überrascht
In einem Interview mit GQ äußerte sich Elijah Wood zu der Ankündigung von Warner Bros., dass es weitere Geschichten aus der Literaturwelt von J.R.R. Tolkien auf Kinoleinwand geben soll. Er sagte, er sei überrascht, auch wenn er dies gleich wieder relativierte: „Iʼm fascinated and Iʼm excited. I hope itʼs good. Iʼm surprised – I donʼt know why Iʼm surprised because, of course there would be more movies.“ Weiter sagte er, dass es bei solchen Projekten erst mal ums Geld ginge, dass es Kommerz sei und es nicht in erster Linie um große Kunst gehe. Er sagte aber auch, dass große Kunst und Kommerz sich nicht gegenseitig ausschließen müssten. Er erzählte, dass die filmische Umsetzung von Der Herr der Ringe durch Peter Jackson aus einer Leidenschaft für die Bücher entstanden sei und dem Wunsch, dieses Werk realisiert zu sehen. Er hoffe, dass dies auch für weitere Projekte die Motivation sein würde, egal, welcher Drehbuchautor oder Filmemacher engagiert werde, und dass die Ehrfurcht vor Tolkiens Werk und die Begeisterung, dieses zu erforschen, der Antrieb sein möge.
Schlacht um Mittelerde in Unreal Engine 5: Wie steht es um das Herr-der-Ringe-Spiel?
Der offizielle Spielserver des Echtzeit-Strategiespiels „The Lord of the Rings: The Battle for Middle-Earth“ wurde bereits 2010 endgültig geschlossen, da die Videospiel-Lizenz abgelaufen war. Das Spiel, 2004 für Windows erschienen, wurde aber weiter auf inoffiziellen Servern gespielt und die Fans haben sich um den Erhalt des Spiels gekümmert. Vor fünf Jahren wurde von Fans das Projekt „Remake Battle for Middle-Earth Reforged“ ins Leben gerufen. Nach einer längeren Funkstille hat GameStar nun mit dem „Mod-Team“ gesprochen. Das Interview ist leider nur auf GameStar Plus zu lesen.
Legolas und Gimli erscheinen als Brickheadz
Ab dem 1. Juni gibt es ein neues LEGO-Set mit The-Lord-of-the-Rings-Brickheadz. Neben „Frodo und Gollum“, „Gandalf und der Balrog“, „Aragorn und Arwen“ erscheint nun in der Mittelerde-Reihe mit „Legolas und Gimli“ das vierte Brickheadz-Set. Es enthält 297 Steine. Die Legolas-Figur ist 9 cm und die Gimli-Figur ist 8 cm groß. Das Set kostet 19,99 € und ist bis Ende 2024 im Handel erhältlich.
Credits:
Titelfoto: Tobias M. Eckrich
