Middle-earth Enterprises wurde verkauft und wird schwedisch

Wie die Firma Embracer Group AB heute verlauteten ließ, habe ihre hundertprozentige Tochtergesellschaft Embracer Freemode Iconic Holding Inc. sämtliche Rechte an Middle-earth Enterprises von der Saul Zaentz Company gekauft. Damit wird Middle-earth Enterprises (MEE) europäisch.

Die Rechts- und Lizenz-Geschichte wird damit um ein Kapitel erweitert. Tolkien hatte zu Lebzeiten die Rechte bezüglich Verfilmung und Merchandise veräußert. Diese umfasste die Werke Der Hobbit, Der Herr der Ringe und deren Anhänge. Die Serien Lizenzen waren explizit ausgenommen und wurden 2017 für geschätzte 250 Millionen Dollar an Amazon verkauft.  

Wir von der Zaentz Company hatten im letzten halben Jahrhundert die Ehre, die Tolkien-Rechte zu verwalten, damit Herr der Ringe- und Hobbit-Fans auf der ganzen Welt in den Genuss von preisgekrönten epischen Filmen, anspruchsvollen Videospielen, erstklassigen Theaterstücken und Merchandising-Artikeln aller Art kommen konnten. Wir sind begeistert, dass Embracer die Verantwortung übernommen hat, und wir sind zuversichtlich, dass ihre Gruppe das Projekt zu neuen Höhen und Dimensionen führen wird, ohne den Geist dieser großen literarischen Werke zu vernachlässigen
Marty Glick
COO The Saul Zaentz Company

Für die Embracer Group ist Mittelerde kein neues Tätigkeitfeld. Über Ihre Tochterfirma Asmodee sind sie in Tolkiens Welt bereits zuhause. Seit der Veröffentlichung des Der Herr der Ringe-Brettspiels vor über 20 Jahren wurden über ein Dutzend Spiele mit über 100 Erweiterungen veröffentlicht, darunter die Spiele Der Herr der Ringe: The Card Game und Der Herr der Ringe: Journeys in Middle-earth. Damit wird die Firma wahrscheinlich einer der größten eigenen Lizenznehmer.

Es wird damit aber nicht nur zahlreiche neue Spielemöglichkeiten geben. In der Pressemitteilung heißt es, dass die Möglichkeiten bestehen, zusätzliche Filme zu lizensieren, die auf Figuren wie Gandalf, Aragorn, Gollum, Galadriel, Éowyn und anderen Charakteren aus den literarischen Werken von J.R.R. Tolkien basieren. Damit wolle man für Fans neue Möglichkeiten bieten, diese fiktive Welt durch Merchandising und andere Erfahrungen zu erkunden. Es wird also auch in Zukunft noch einige Filme zu den Werken und Figuren Tolkiens geben.

Ich freue mich sehr, dass Der Herr der Ringe und Der Hobbit, eines der epischsten Fantasy-Franchises der Welt, der Embracer-Familie beitreten und damit weitere transmediale Möglichkeiten und Synergien innerhalb unserer globalen Gruppe eröffnen. Ich bin gespannt, was die Zukunft für diese IP mit Freemode und Asmodee als Start innerhalb der Gruppe bereithält. Wir freuen uns auch darauf, in Zukunft mit bestehenden und neuen externen Lizenznehmern unseres immer stärker werdenden IP-Portfolios zusammenzuarbeiten.
Lars Wingefors
Gründer und CEO der Embracer Group

Zu den wichtigsten kommenden Werken, die in Mittelerde spielen und an denen Middle-earth Enterprises finanziell beteiligt ist, gehören die Amazon-Serie Der Herr der Ringe: Ringe der Macht, der Animationsfilm Der Herr der Ringe: Der Krieg der Rohirrim (Warner Bros.), der 2024 in die Kinos kommen soll, sowie das Handyspiel Der Herr der Ringe: Heroes of Middle-earth (Electronic Arts).
 
Wie bei solchen Angelegenheiten üblich, haben die Parteien Stillschweigen über die genauen Bedingungen der Transaktion vereinbart. Einem Bericht der Zeitschrift Variety Anfang des Jahres zufolge, wurde der Kaufpreis damals auf rund 2,5 Milliarden US-Dollar geschätzt. In der Zwischenzeit hatte Middle-earth Enterprises aber zahlreiche weitere Trademarks registriert. Hauptsächlich, was die neue Amazon Serie angeht. Geschätzt wird der Preis daher auf einen Betrag zwischen 2 und 3 Milliarden Dollar.

Credits:

Titelfoto: Petr – stock.adobe.com

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