Tolkien-Forscher Stuart D. Lee ruft zu Spendenaktion auf

Lest We Forget Titelbild

Das Projekt “Lest We Forget” (dt: auf dass wir nie vergessen) der Oxford University sammelt Briefe, Postkarten, Photographien, Erzählungen und Objekte aus dem Ersten Weltkrieg, in dem auch J.R.R. Tolkien gedient hat. Unter dem Motto “die Vergangenheit für die Zukunft bewahren” werden Erinnerungsstücke aller Art digital gesichert und in eine Online-Datenbank eingespeist. Ab November 2018 werden die Inhalte jedermann online kostenlos zur Verfügung stehen, Forschern und Interessierten gleichermaßen.

Zu diesem Projekt läuft ein internationaler Spendenaufruf. Zum Dokumentieren und Archivieren ist viel Geld nötig – vor allem, da in ganz Großbritannien Menschen geschult werden, die in ihren Gemeinden die Erinnerungen an den Ersten Weltkrieg festhalten. Ob in Form von Erzählungen, Schriftgut oder Objekten, alles soll digitalisiert werden.

Das Projekt

Das Projekt wird geleitet von Stuart D. Lee, Englischdozent am Merton College der Oxford University. Seine Forschungsschwerpunkte sind Alt-Englisch, Erster Weltkrieg und – J.R.R. Tolkien. An dessen alter Wirkungsstätte forscht und arbeitet Lee, der besonders für die Herausgabe des umfangreichen Companion to J.R.R. Tolkien (2014) bekannt ist sowie für sein Buch The Keys to Middle-earth (2005).

Wer das Projekt unterstützt, bekommt nach dem Crowdfunding-Prinzip auch eine Belohnung für seine Spende. Je nach Höhe des Geldbetrages gibt es besondere Meilensteine, die man erreichen kann. Zudem werden unter allen Spendern Bücher im Wert von über £1000 verlost, unter anderem Tolkien and the Great War von John Garth, vom Autor signiert, A Companion to J.R.R. Tolkien, herausgegeben von Stuart D. Lee und von ihm signiert, und das vierbändige, noch nicht erschienene J.R.R. Tolkien: Critical Assessments of Major Writers, ebenfalls herausgegeben von Stuart D. Lee und von selbigem signiert. Letzteres wird momentan mit einem Preis von ca. 930€ angegeben.

Die Meilensteine

Die Spenden-Meilensteine, für die Ihr eine Belohnung bekommen könnt, sind folgende:

Ab £1 und mehr unterstützt Ihr das Projekt einfach, ohne etwas zu bekommen.

Ab £5 und mehr bekommt Ihr eine persönliche Dankeschön-Karte vom “Lest We Forget”-Team.

Ab £25 und mehr habt Ihr die Möglichkeit, eine Plakette mit dem Namen eines Verwandten, der vom Ersten Weltkrieg betroffen war, auf der Seite des Projekts veröffentlichen zu lassen. Dazu eine Beschreibung mit einer Länge von maximal 140 Zeichen.

Ab £100 und mehr bekommt Ihr ein Hundertjahr-Poster des Projektes mit Bildern aus der Zeit von 1914 bis 1918.

Ab £1001 und mehr werdet Ihr zu einem Dinner mit Vortrag eines Experten für die Zeit des Ersten Weltkriegs an der Universität Oxford eingeladen. Wer dieser Experte ist, wird bislang nicht verraten, aber die Chancen stehen gut, dass es sich dabei um die Tolkien-Experten John Garth oder Stuart D. Lee handeln könnte.

In den Lostopf für die Tolkien-Bücher kommt Ihr bereits ab einer Spende von £1 (für das vierbändige Critical Assessment ab £10). In jedem Fall ein unterstützenswertes Projekt!

Tolkien im Ersten Weltkrieg

Tolkien war erst 21 Jahre alt und hatte gerade sein Studium abgeschlossen, als er zu seinem Kriegseinsatz nach Nordfrankreich beordert wurde. Er diente 1916 an der Somme, wo er zwei seiner drei engsten Freunde verlor und in der Schlacht an der Somme kämpfen musste. Er erkrankte im selben Jahr an Grabenfieber und wurde nach England zurückgeschickt. Er erholte sich nur sehr langsam, erlitt immer wieder Rückfälle und verbrachte bis Kriegsende 1918 die meiste Zeit im Krankenbett.

Wir haben Tolkiens Erlebnisse während seines Einsatzes in Frankreich für Euch zusammengefasst. Bei Klick auf das Bild gelangt Ihr zum Artikel:

Das Video zum Projekt

Alle Infos zum Projekt und den einzelnen Meilensteinen findet Ihr auf der Seite von Lest We Forget sowie auf der Facebookseite.

Credits

Titelfoto: Lest We Forget, Union of Oxford

Fotos und Graphiken im Text: Lest We Forget, Union of Oxford

Graphik zu Tolkien im Ersten Weltkrieg: gemeinfrei, Bearbeitung durch Tobias M. Eckrich

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