Saul Zaentz Company will die Tolkien Rechte verkaufen

Tolkien Rechte Herr der Ringe & Hobbit

Bereits zu Lebzeiten hat Tolkien einige Rechte an seinen Werken verkauft. Diese wurden nicht nur mehrfach weiterverkauft, sondern zum Teil auch aufgespaltet, was die Rechtesituation nicht vereinfacht. Jetzt stehen sie wieder zum Verkauf und die Zeit könnte nicht besser dafür sein. 

Tolkien hatte die Film- und Nicht-Buch-Rechte am Hobbit und am Herrn der Ringe (ohne Anhänge) im Jahr 1968 an United Artists verkauft. Zu diesem Paket gehörten die Namen der darin vorkommenden Figuren sowie die Namen von Orten, Gegenständen und Ereignissen sowie bestimmte kurze Sätze und Sprüche aus den Werken. Es schloss aber die Rechte für eine Fernsehserie mit mind. acht Folgen bewusst aus. Das war auch die Hintertür, die es Amazon bzw. der Familie ermöglichte, die Rechte für eine Serie zu (v)ersteigern.

Acht Jahre später kaufte Saul Zaentz die Rechte mit seiner Firma auf und produzierte zwei Jahre später die erste Verfilmung des Herrn der Ringe unter der Regie von Ralph Bakshi. Später wurden die Rechte in eine eigene Tochterfirma ausgegliedert: die Tolkien Enterprises, später umbenannt in Middle-earth Enterprises.

Für die Produktion des Herrn der Ringe 2001-2003 ging man einen Deal mit New Line Cinema ein. Diese erwarb einige der Rechte und produzierten mit Peter Jackson die Realverfilmung.

Der Herr der Ringe die Gefährten -  New Line Cinema
Der Herr der Ringe die Gefährten - New Line Cinema

Durch den Aufkauf New Line Cinemas durch Warner Brothers im Jahr 2008 hält auch dieses Filmstudio einige Rechte am Herrn der Ringe. Erst letztes Jahr kündigte Warner Bros. Pläne für einen Anime-Kinofilm an, der mit New Line und Warner Bros. Animation produziert werden soll: „The Lord of the Rings: The War of the Rohirrim“.

Der Hobbit Die Schlacht der Fünf Heere - Warner Bros.
Der Hobbit Die Schlacht der Fünf Heere - Warner Bros.

Der Hobbit wurde direkt an Warner Bros. weiterlizensiert, wobei am Anfang einige Rechte bei der MGM-Group lagen. Diese wurden aber während der Vorbereitungen zur Realverfilmung des Hobbits von der MGM an WB verkauft. Nun sollen Teile der Rechte wieder an die Saul Zaentz Company zurückgegeben und danach veräußert werden. Dazu wurde die ACF Investment Bank mit der Abwicklung des Verkaufsprozesses beauftragt. Es wird erwartet, dass die Tolkien-Rechte mindestens 2 Milliarden Dollar einbringen werden. Der Zeitpunkt könnte, wie gesagt, nicht günstiger sein: Amazon startet dieses Jahr mit der „Rings of Power“ Serie, die bereits jetzt in aller Munde ist.

Ob Amazon die Chance nutzen wird und sich gleich alles einverleibt, oder ob es Disney sein wird, ist unbekannt. Es besteht auch die Möglichkeit, dass eine „Interessengemeinschaft“ die Rechte erwirbt und dann über das Weiterlizenzieren das Geld wieder einspielt. 

Credits:

Titelfoto: Tobias M. Eckrich

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