Im Oldib Verlag ist gerade Macht/Phantasie: Eine Betrachtung zu J.R.R. Tolkiens Der Herr der Ringe von Michael Niehaus erschienen. Dazu schreibt der Verlag:
J.R.R. Tolkiens Herr der Ringe ist einer der wenigen Texte der Weltliteratur, die unbestreitbar zum Ausgangspunkt einer neuen Gattung geworden sind. Man hat sie bekanntlich Fantasy getauft. Was eine Gattung solchen Namens sein kann und unter welchen Voraussetzungen sie funktioniert, ist bislang nur wenig bedacht worden. Vor diesem Hintergrund vermag eine eingehende Betrachtung des Herrn der Ringe zu zeigen: Bestimmend für die Logik der Gattung Fantasy ist die komplexe Konjunktion, in die Macht und Phantasie auf verschiedenen Ebenen zueinander treten. Es geht um imaginäre – phantasierte – Macht, um Allmachtsphantasien, um die Reiche in einer phantasierten Anderswelt, aber auch um das Reich der Phantasie. Die Unterscheidung zwischen guter und böser Macht steht ebenso zur Disposition wie die Ausübung von Macht mit dem phantastischen Mittel der Magie. Desgleichen muss die Macht des Schöpfers zur Ohnmacht des Helden in Beziehung gesetzt werden. Und schließlich lässt sich die Frage nach phantasierten Orten oder Reichen jenseits von Macht aufwerfen.