Natur und Landschaft in Tolkiens Werk
Call for Papers
11. DTG Tolkien Seminar
Friedrich-Schiller-Universität Jena
9.-11. Mai 2014
Für viele Leser und Rezensenten spielt die Natur in Tolkiens Werk eine große Rolle, im Positiven wie im Negativen. So gilt der Autor des Herrn der Ringe einerseits als vehementer Gegner der mit der Industrialisierung einhergehenden Zerstörung der Natur (im Werk verkörpert u. a. durch Saruman und Sauron) und wurde so vielfach emphatisch von der Ökologie-Bewegung vereinnahmt. Andererseits beklagen viele Leser, Tolkien schildere in seinen Romanen sehr weitschweifig Landschaften. Die dezidiert ausgearbeitete Geographie der mythologischen Welt Arda gilt weiterhin als eines der herausragenden Merkmale von Tolkiens literarischem Werk, was die Landschaftsgestaltung der modernen Fantasy nachhaltig geprägt hat und nicht zuletzt in der cinematografischen Umsetzung durch Peter Jackson bei vielen Zuschauer einen bleibenden Eindruck hinterlassen hat.
Das elfte Tolkien Seminar stellt Natur und Landschaft in Tolkiens Texten in den Fokus, um die Gestaltung, Bedeutung und Relevanz der beiden Aspekte von verschiedenen Disziplinen aus in den Blick zu nehmen. So bieten sich zu diesem Thema vielfältige literaturwissenschaftliche, philosophische, theologische, geographische und künstlerische Zugänge an. Auch andere (natur-)wissenschaftliche Fachrichtungen mit einer interessanten Perspektive sind zur Beteiligung eingeladen. Neben der Untersuchung der Natur und ihrer literarischen und künstlerischen Gestaltung kann u. a. das Verhältnis von Landschaft und Individuum/Kollektiv in den Blick genommen werden, hat dies in der europäischen Geistesgeschichte doch seit jeher Künstler, Literaten und Philosophen beschäftigt. Figuren wie Tom Bombadil, Fangorn oder die Elbenvölker, die in einem unmittelbaren Verhältnis zur sie umgebenden Natur stehen, bieten sich ebenfalls für eine Betrachtung an.
Dabei können neben den Texten von Tolkiens Mittelerde-Mythologie auch seine Bilder und Illustrationen sowie die kürzeren Erzählungen zum Gegenstand der Analyse werden.
Konferenzsprachen sind Englisch und Deutsch.
Bitte senden Sie Vorschläge für Beiträge zusammen mit einem kurzen Abstract an die Herausgeber von Hither Shore unter
Stichtag ist der 30. November 2013.
Nature and Landscape in Tolkien’s Work
Call for Papers
11th Seminar of the DTG
Friedrich-Schiller-University Jena
9-11 May 2014
Nature and landscape play a central role in Tolkien’s work. Critics and readers alike have noted positively that The Lord of the Rings can be read as a text criticising and warning against the unchecked forces of industrialisation (represented most strikingly by Sauron and Saruman) and the concomitant domination and destruction of nature. This aspect has been stressed by proponents of an ecocritical reading and made good use of by the green movement. On the other side, many readers complain about Tolkien’s very detailed and extensive landscape descriptions; and yet the carefully and lovingly elaborated geography of Arda is recognised as a hallmark of Tolkien’s literary work. It is furthermore credited with having influenced the spatial and environmental visions of later authors of fantasy and having made a lasting impact on a wide audience in form of Peter Jackson’s cinematic adaptation.
The eleventh Tolkien Seminar focusses on nature and landscape with the aim of exploring the development, importance and relevance of these two elements from a multi-disciplinary point of view. We hope for contributions not only from humanities and theology, but also from art studies and natural sciences and would like to welcome papers looking at Tolkien’s legendarium as well as his shorter texts and, not to forget, his pictures and illustrations.
Conference languages are English and German.
Please submit your proposals, accompanied by a short abstract, to the editors of Hither Shore at
Deadline: November 30, 2013.
Bild/Picture: On the Way to Edoras (2000), Anke Eißmann