In der Einleitung geht der Autor darauf ein, dass wir zwar relativ wenig über die Essgewohnheiten der Elben wissen, etwa im Vergleich zu den Hobbits, man aber durch die sehr genauen Beschreibungen der Lebensräume und Wohnorte und die Vielfältigkeit der Elbenvölker doch auf ihre Vorlieben der Küche rückschließen kann. Und damit unterscheidet sich dieses Buch – nach meinen Vergleichsmöglichkeiten – in einem für mich wichtigen Punkt von anderen Kochbüchern mit (angeblichem) Tolkienbezug: Da hat wirklich jemand recherchiert und sich mit der Welt Tolkiens auseinandergesetzt und nicht einfach auf eine beliebige Rezeptsammlung den Begriff Mittelerde geklebt. Jedes Kapitel (Frühstück, Leichte Malzeiten, Hauptgerichte, Schlemmen und Teilen, Desserts und Süßes, Getränke) wird durch einen kurzen Text eingeleitet. Würde ich in einem normalen Kochbuch niemals lesen, mit Tolkienbezug wird es interessant.
Die Palette an Rezepten reicht von A wie alqualondisch Muscheln bis Z wie Zuckermais-Maisbrot-Muffins aus Aman. Jedes Rezept wird ebenfalls von einem Einleitungstext begleitet, der mit Hintergrundinformationen über Arda erklärt, warum es dieses Gericht in einer Elbenküche geben könnte. Hier ein kleines Beispiel (Zitat):
Die Beschreibungen sind präzise, sodass alle, die schon einmal Speisen zubereitet, gekocht, gebacken oder gegrillt haben, wissen was zu tun ist. Die Zutatenlisten sind ebenfalls genau und man muss nicht erst nach drei Zutaten googlen, weil man noch nie davon gehört hat.
Ich werde auf jeden Fall Rezepte aus dem Großen Kochbuch der Elben ausprobieren und dabei meinen Spaß in der Küche haben.
Credits:
Fotos: Tobias M. Eckrich