Rezension: Das große Kochbuch der Elben

Rezension Das große Kochbuch der Elben
Seit dem 20.7.2022 ist das von Robert Tuesley Anderson verfasste Große Kochbuch der Elben erhältlich. In dem im Christian-Verlag erschienenen, 160-seitigen Buch findet man 85 Rezepte sowie 100 Abbildungen. Das gebundene Buch im Format 19 x 24cm ist für 24,99€ erhältlich.

In der Einleitung geht der Autor darauf ein, dass wir zwar relativ wenig über die Essgewohnheiten der Elben wissen, etwa im Vergleich zu den Hobbits, man aber durch die sehr genauen Beschreibungen der Lebensräume und Wohnorte und die Vielfältigkeit der Elbenvölker doch auf ihre Vorlieben der Küche rückschließen kann. Und damit unterscheidet sich dieses Buch – nach meinen Vergleichsmöglichkeiten – in einem für mich wichtigen Punkt von anderen Kochbüchern mit (angeblichem) Tolkienbezug: Da hat wirklich jemand recherchiert und sich mit der Welt Tolkiens auseinandergesetzt und nicht einfach auf eine beliebige Rezeptsammlung den Begriff Mittelerde geklebt. Jedes Kapitel (Frühstück, Leichte Malzeiten, Hauptgerichte, Schlemmen und Teilen, Desserts und Süßes, Getränke) wird durch einen kurzen Text eingeleitet. Würde ich in einem normalen Kochbuch niemals lesen, mit Tolkienbezug wird es interessant.

Das große Kochbuch der Elben
Das große Kochbuch der Elben - 1 - Tobias M. Eckrich

Die Palette an Rezepten reicht von A wie alqualondisch Muscheln bis Z wie Zuckermais-Maisbrot-Muffins aus Aman. Jedes Rezept wird ebenfalls von einem Einleitungstext begleitet, der mit Hintergrundinformationen über Arda erklärt, warum es dieses Gericht in einer Elbenküche geben könnte. Hier ein kleines Beispiel (Zitat):

In den Anfangszeiten Ardas verbringt Orome, der Jäger der Valar, einen Großteil seiner Zeit abseits der Pracht Valinors und jagt stattdessen auf dem dunklen Kontinent Mittelerde nach den Kreaturen Melkors/Morgoths. In den Sagen der Elben machte Orome auch gerne Jagd auf die riesigen, majestätischen Wildrinder, die den Osten durchstreiften – und Araw ist die Sindarinform von Orome. Tolkien beschreibt Araws Rinder als leuchtend weiß und das Sonnenlicht reflektierend – ein Detail, das vielleicht von den Rindern des Sonnengottes Helios in der griechischen Mythologie inspiriert wurde. Diese kräftige Suppe hätten die Elben möglicherweise an Wintertagen zubereitet.
Araws Ochsenschwanzsuppe

Die Beschreibungen sind präzise, sodass alle, die schon einmal Speisen zubereitet, gekocht, gebacken oder gegrillt haben, wissen was zu tun ist. Die Zutatenlisten sind ebenfalls genau und man muss nicht erst nach drei Zutaten googlen, weil man noch nie davon gehört hat.

Ich werde auf jeden Fall Rezepte aus dem Großen Kochbuch der Elben ausprobieren und dabei meinen Spaß in der Küche haben.

Eckdaten zum Buch

Preis: 24,99
Format: Hardcover
Seiten: 160
Herausgeber / Autor: Robert Tuesley Anderson
Verlag: Christian
Sprache: deutsch
ISBN: 978-3959616461
Übersetzung: Susanne Döllner, Barbara Jilek & Mareike Philipp

Credits:

Fotos: Tobias M. Eckrich 

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