Einige meinen, dass man einen Autor erst dann richtig verstehen kann, wenn man sein Leben kennt. Andere halten es für wesentlich, die Werke eines Autors eben ohne dieses Wissen zu erarbeiten. Ungeachtet dieser Diskussion war das Leben Tolkiens auf jeden Fall spannend und bewegt. Mittlerweile sind einige Biographien zu ihm erschienen, wir empfehlen Euch diese hier…
J. R. R. Tolkien. Eine Biographie
Carpenters Buch ist die einzige autorisierte Biografie Tolkiens. Dank Carpenters privilegiertem Zugang zu ungedruckten Quellen und Tolkiens Familie wird dieses Buch wohl auf absehbare Zeit seine Alleinstellung unter den Tolkien-Biografien verteidigen. Es ist schwungvoll, manchmal beinahe romanhaft erzählt. Der Autor interpretiert sehr stark, deswegen lohnt es sich oft, eine „zweite Meinung“ aus der Forschung einzuholen. Auch sind einige Aspekte über Tolkiens Leben mittlerweile von neueren Publikationen besser ausgearbeitet oder revidiert worden.
J.R.R. Tolkien
Geiers Biografie ist ein kurzer Überblick über Tolkiens Leben und Schaffen. Wer schnelle, präzise Informationen ohne viel Drumherum sucht, wird hier fündig.
The J. R. R. Tolkien Companion and Guide. Volume 1: Chronology
Bei der Chronology handelt es sich um den ersten Band des J. R. R. Tolkien Companion and Guide (Band 2 & 3 Reader’s Guide). Hammond & Scull haben für dieses Buch minutiös zusammengetragen, was Tag für Tag in Tolkiens Leben passiert ist, wen er getroffen hat und welche Briefe er geschrieben hat. Hunderte Zitate, gerade aus unveröffentlichten Briefen und sonstigen Quellen, runden das Werk ab.
Tolkien
Raymond Edwards Buch ist die derzeit umfassenste und aktuellste Biografie über Tolkiens Leben. Inhaltlich orientiert es sich stark an der Chronology von Hammond & Scull. Weiter finden sich viele Informationen über die akademische Landschaft und Philologie zu Tolkiens Zeiten.
Tolkien und der Erste Weltkrieg. Das Tor zu Mittelerde
Garths Buch ist die umfänglichste Darstellung von Tolkiens Leben zur Zeit des Ersten Weltkriegs: Tolkien und sein engster Freundeskreis werden von der Schulbank in Birmingham bis in die Schützengräben begleitet, denen von vier nur zwei entkamen. Detailreich, zugänglich, beklemmend, einfühlsam und vorbildlich in den Kontext der Zeit eingebettet; vom jugendlichen Plan, die Welt zu reformieren, und der ahnungslosen Begeisterung für paramilitärische Übungen bis zum Grauen einer zerstörten Landschaft und Generation ist alles erfasst.