Hither Shore 09 – Tolkiens Einfluss auf die moderne Fantasy

Hither Shore
Interdisciplinary Journal
on Modern Fantasy Literature

Jahrbuch der
Deutschen Tolkien Gesellschaft e.V. (DTG)

Tolkien´s Influence on Fantasy Tolkiens Einfluss auf die moderne Fantasy
Interdisziplinäres Seminar der DTG
27.-29. April 2012, Jena

Buchinformationen

Preis: 20€
Seiten: 300
Herausgegeben von: Thomas Fornet-Ponse (Gesamtleitung), Marcel Bülles, Julian Eilmann, Thomas Honegger, Rainer Nagel, Alexandra Velten, Frank Weinreich
Verlag: SCRIPTORIUM OXONIAE
Sprache: deutsch & englisch
ISBN: 978-3-9810612-7-7

Inhaltsverzeichnis

  • Preface / Vorwort
  • Tolkien Seminar 2012
    • Über die (Un-)Möglichkeit, literarischen Einfluss nachzuweisen ‒ Thomas Fornet-Ponse (Hildesheim)
    • The Inner Consistency of Reality: J.R.R. Tolkien, Flannery O´Connor, Michael D. O´Brien, Jonathan Franzen ‒ Guglielmo Spirito (Assisi) & Emanuele Rimoli (Roma)
    • »Monster«, Mode und Moneten – »Völkerromane«, ihre Beziehung zu Tolkiens Werk und das Marketing ‒ Friedhelm Schneidewind (Bensheim)
    • An Old Light Rekindled: Tolkien´s Influence on Fantasy ‒ Anna Thayer (Cambridge)
    • Ähnlichkeiten der Figurenkonstellationen in Der Herr der Ringe und Harry Potter ‒ Anja Stürzer (Hamburg)
    • Rätsel in The Hobbit und in Walter Moers’ Rumo ‒ Antje Rügamer (Bensheim)
    • The Lord of the Rings and Memorias de Idhún ‒ Natalia González de la Llana (Aachen)
    • Eine Analyse des Shannara-Zyklus von Terry Brooks ‒ Frank Weinreich (Bochum)
  • Varia
    • Two Swedish Interviews with J.R.R. Tolkien ‒ Morgan Thomsen (Högalund) & Shaun Gunner (Rustington)
  • Zusammenfassungen der englischen Beiträge / Summaries of the German Essays
  • Reviews / Rezensionen
    • Margaret Hiley: The Loss and the Silence. Aspects of Modernism in the Works of C.S. Lewis, J.R.R. Tolkien & Ch. Williams
    • Eike Kehr: Natur und Kultur in J.R.R. Tolkiens The Lord of the Rings
    • Christopher MacLachlan: Tolkien and Wagner. The Ring and Der Ring
    • Renée Vink: Wagner and Tolkien: Mythmakers
    • Roberto Arduini/Claudio Testi: The Broken Scythe. Death and Immortality in the Works of J.R.R. Tolkien
    • Mark Atherton: There and Back Again. JRR Tolkien and the Origins of The Hobbit
    • Vincent Ferré: Dictionnaire Tolkien
    • Verlyn Flieger: Green Suns and Faerie. Essays on J.R.R. Tolkien
    • Mark T. Hooker: Tolkien and Welsh
    • Rainer Nagel: Hobbit Place-names. A Linguistic Excursion through the Shire
    • Corey Olsen: Exploring J.R.R. Tolkien’s The Hobbit
    • Michael Saler: As If
    • Elizabeth M. Stephen: Hobbit to Hero. The Making of Tolkien’s King
  • Unsere AutorInnen / Our Authors
  • Siglen-Liste
  • Index

Vorwort

Tolkiens Einfluss auf die Fantasy – oft behauptet, selten untersucht. Zweifelsfrei gehört Der Herr der Ringe zu den wichtigsten Quellen zahlreicher zentraler Werke der Fantasy-Literatur des 20. und 21. Jahrhunderts und wird oft als Referenzwerk verwendet, auch wenn es weder zuerst noch allein die Entwicklung des Genres Fantasy beeinflusst hat. Die Aufnahmen von und Anspielungen auf Schlüsselelemente und -charaktere des Herrn der Ringe – Karten, magische Ringe/Artefakte, Elben, Zwerge, Zauberer etc. – sind bei vielen späteren Autoren und Künstlern unübersehbar; lange Zeit konnte man den Eindruck haben, Fantasy könne nur entweder in der auf Tolkien zurückgehenden Tradition oder gegen diese geschrieben werden. Jüngere Autoren scheinen indes einen etwas freieren Umgang wählen zu können – gleichwohl sie ihre »Schuld« Tolkien gegenüber anerkennen –, was auch mit einem allgemeinen Trend zur Genreüberschreitung zusammenhängen dürfte. Aber lässt sich der Einfluss Tolkiens auf das Genre Fantasy bzw. auf einzelne Autoren inhaltlich konkreter bestimmen? Oder besteht er vor allem darin, das Interesse eines größeren Publikums an Fantasy-Literatur geweckt und damit anderen Autoren Türen geöffnet zu haben? Mit diesen Fragen – von einer theoretischen Auseinandersetzung mit der Möglichkeit, literarischen Einfluss nachzuweisen, über verschiedene Studien zu einzelnen Autoren und Autorinnen bis hin zu Betrachtungen der Funktionsweisen des Buchmarktes oder der Entwicklung von Autoren zu mehr Selbstständigkeit – beschäftigte sich das neunte Tolkien Seminar der Deutschen Tolkien Gesellschaft vom 27. bis 29. April 2012 am bewährten Seminarort Jena. Wie die hier veröffentlichten Beiträge zeigen, kann tatsächlich von einem tiefgreifenden Einfluss Tolkiens auf das Genre Fantasy gesprochen werden, wenngleich sich dieser nicht immer eindeutig nachweisen lässt. Deutlich wurden vor allem die unterschiedlichen Bezüge, in denen sich dieser Einfluss bemerkbar macht: von konkreten inhaltlichen Übernahmen durch manche Autoren über die Bedeutung der Popularität Tolkiens bis hin zu seinen theoretischen Überlegungen über Faery bzw. Fantasy. Zusätzlich zu den verschiedenen Beiträgen zur Seminarthematik und den ausführlichen Rezensionen aktueller Forschungsliteratur enthält dieser Band noch eine Besonderheit: die englische Übersetzung zweier schwedischer Interviews mit John R.R. Tolkien, die ursprünglich 1961 zur schwedischen Übersetzung des Herrn der Ringe erschienen waren. Abschließend sei für den Erfolg des Seminars herzlich Prof. Dr. Thomas Honegger und seinem Team von der Friedrich-Schiller-Universität Jena sowie dem Verlag Walking Tree Publishers für die freundliche Unterstützung gedankt. Ebenfalls danke ich allen Beitragenden, den Mitgliedern des Board of Editors, Marie-Noëlle Biemer für die Übersetzungen und schließlich Susanne A. Rayermann sowie Kathrin Bondzio im Scriptorium Oxoniae.

Thomas Fornet-Ponse

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