Flammifer 53

  • Drei Fragen an Titelkünstler Goswin von Mallinckrodt
  • Grußwort
  • Inhalt / Impressum
  • Stammtische / Veranstaltungskalender
  • Nachrichten aus dem Vorstand
  • DTG Stammtisch Vogelsberg
  • DTG Stammtisch Leipzig
  • Tolkien Lesetag 2015
  • Ring-Spektakel in Berlin
  • Elijah Wood als DJ
  • Tolkien Thing 2015
  • „Heldenreise“
  • Unser erstes richtiges Thing
  • Tolkien Tag in Pont 2015
  • Tolkien Tag in Hannover 2014
  • Religion in Tolkiens Welt
  • Altenglische Wörter in Mittelerde
  • Von Beowulf bis Boromir
  • Tolkien als Fanfiction-Autor
  • Zu Gast in Mittelerde
  • Lese-Tipps
  • Rezension: Bilbo‘s Last Song
  • Nachruf Christopher Lee
  • Leserbriefe
  • Hókírinar Maksâtanva
  • Foto: Tolkien Tag in Pont von Christoph Ortmann
Nummer: 53
Erschienen: 2/2015
Auflage: 750
ISSN: 1437-6563

Grußwort

Liebe Mitglieder,

wieder neigt sich ein Jahr dem Ende zu und ich kann jetzt schon einen positiven Rückblick auf das Jahr 2015 werfen. Auch wenn die Filme nun Geschichte sind, so hat es die Deutsche Tolkien Gesellschaft geschafft, den Schwung der Filme auch über sie hinaus mitzunehmen. Egal, ob das die großartige Anzahl an neuen Mitgliedern 2015 ist – wir haben die 700 überschritten – oder ob es die schönen und vollen Veranstaltungen sind, wie der Tolkien Tag in Geldern und Hannover, nicht zu vergessen der Rekord Tolkien Lesetag oder die ganzen Stammtische. Auch wächst das Ansehen der DTG über unsere Landesgrenzen hinaus stetig! Dafür ein dickes Danke an alle, die das möglich gemacht haben.

Bedanken möchte ich mich an dieser Stelle auch noch mal ganz besonders für das Engagement von Sebastian Kleinen, der nach langer und intensiver Vorstandsarbeit dieses Jahr auf dem Thing nicht mehr für den 2. Vorsitz kandidiert hat und uns jetzt in der Funktion eines Marketing- und Logistik-Beauftragten zur Verfügung steht. Mehr zu den personellen Änderungen findet Ihr in den Nachrichten aus dem Vorstand.

Auf der Klausurtagung des Vorstands im September gab es einige interessante Ansätze, die wir nun weiter verfolgen wollen. So bekommen wir 2016 endlich neue Mitgliedsausweise. Natürlich auch für schon bestehende Mitglieder wird es Karten in neuem Design geben sowie eine kleine Überraschung.

Des Weiteren gibt es in der Reihe der DTG-eigenen Veranstaltungen ein neues Event: das Tolkien Lesefest. Das Konzept sieht hier kleine Veranstaltungen vor, die in Zusammenarbeit mit örtlichen Bibliotheken durchgeführt werden. Hierbei steht das (gemeinsame) Lesen von Werken J.R.R. Tolkiens im Fokus, es werden aber auch Spiele mit Mittelerde-Bezug und kreative Mitmach-Aktionen angeboten. Dieses Jahr findet bereits das erste Event statt: das Tolkien Lesefest in Kempen am 21. November von 11:30 bis 16:30.

Davor geht es für uns aber erst zur Ring*Con nach Bonn. Bereits zum 13. Mal findet sie statt und auch zum 13. Mal ist die DTG wieder dabei. Dieses Jahr zum ersten Mal in einem kleineren Raum. Was uns aber nicht davon abhält, viel Spaß zu haben und Euch einen Ruhepunkt anzubieten. Die obligatorische DTG-Party findet natürlich auch wieder statt. Wir freuen uns auf Euren Besuch.

Bekanntlich ist nach dem Thing vor dem Thing. Die Orga hat sich bereits zusammengefunden und nun geht es so langsam ans Eingemachte. Denn nach 4 Jahren Breuberg kehren wir der Burg nun den Rücken. 2016 findet das Thing nämlich auf dem Rittergut in Lützensömmern statt. Das Datum: 7. bis 10. Juli 2016. Vom Wechsel unberührt bleibt der Start der Thing-Anmeldung: unumstößlich am 3. Januar – egal, wo das Thing ausgetragen wird.

Ich wünsche Euch jetzt eine schöne Zeit mit dem vorliegendem Flammifer und im Anschluss viel Spaß mit dem Lesen der Weihnachtsbriefe in der Adventszeit. 😉

Euer Tobias M. Eckrich
Erster Vorsitzender

Drei Fragen an Goswin von Mallinckrodt

1. Wie bist du zu Tolkien gekommen?
Für Sagen und Mythen habe ich mich schon relativ früh interessiert. So hörte ich irgendwann auch von Tolkiens Herrn der Ringe. Das Buch, der Titel, ja sogar der Name des Autors hatten etwas Geheimnisvolles an sich. Es schien einfach das ultimative Fantasy-Epos zu sein. Ich musste es also unbedingt haben und so schenkten mir meine Eltern schließlich, als ich etwa 14 war, den dicken roten Band, den ich noch heute besitze. Sofort tauchte ich tief in die Geschichte ein und brauchte eine Ewigkeit, bis ich mich endlich durchgewälzt hatte. Der Zauber dieses Buches hatte mich gefangen und bis heute ist es für mich ein einzigartiger Quell der Inspiration. Zum Glück hatte ich es schon vor den Verfilmungen von Peter Jackson kennengelernt, doch schon damals lasen sich viele Passagen der Geschichte für mich wie Filmszenen. Für einzelne Figuren hatte ich sogar schon bestimmte Schauspieler im Kopf, etwa Richard Harris für Théoden oder Jürgen Prochnow für Aragorn. Entsprechend enttäuscht war ich dann natürlich, als ausgerechnet einige kinematographisch besonders wirkungsvolle Teile, wie z.B. der Showdown zwischen Gandalf und dem Herrn der Nazgûl am Tor von Minas Tirith, stark verändert oder gar ganz ausgelassen wurden. Ansonsten ist die Filmtrilogie natürlich eine Wucht, gerade auch ästhetisch, und hat mich ebenfalls sehr inspiriert. Inzwischen habe ich natürlich auch den Hobbit und weitere Teile von Tolkiens Werk kennengelernt, gerade auch die kleineren Geschichten, die mir sehr gefallen.

2. Welche Zeichen- und Maltechniken verwendest du?
Ich habe bereits mit etwa 8 Jahren angefangen, mich fürs Zeichnen zu interessieren, um eines Tages Comic-Zeichner zu werden. Erst sehr viel später, eigentlich erst im Kunststudium, fing ich dann mit der Malerei an, ungefähr zu der Zeit, als der erste Film erschien. So pendele ich heute oft hin und her zwischen aufwändigen Ölschinken und mehr illustrativen Arbeiten in Mischtechnik, für die ich oft Tusche, Gouache, Blei- und Buntstifte verwende. Zu meinen Vorbildern gehören u.a. Rien Poortvliet, Arthur Rackham, William Turner sowie die flämischen Meister der Spätgotik.

3. Warum hast du dich für dieses Bild entschieden?
Das Bild ist eine kleine Spielerei. Es zeigt Gandalfs Fahrt zu Bilbos Geburtstag, die Feuerwerkskörper im Gepäck, noch bevor er Hobbingen erreicht hat. Es ist also eine Szene, die im Buch nicht direkt beschrieben wird, sondern eher eine Art Capriccio in der arkadischen Landschaft des Auenlandes darstellt. Dieser Eindruck wird durch den relativ altmeisterlichen Stil verstärkt, in dem ich dieses Gemälde ausgeführt habe – auch das eine Spielerei, aber auch eine stilistische Übung, die ich immer wieder gerne unternehme.

Summary of Flammifer #53
(Issue 2/2015, published in October 2015)

Cover Artist
This issue’s cover features the painting “Gandalf ” by German artist Goswin von Mallinckrodt.

In Tolkien’s footsteps
through the Vogelsberg Marie-Noëlle Biemer introduces us to the smial at the Vogelsberg, who make a virtue out of necessity by offering Tolkien-themed day trips through the countryside. Thus, likeminded people have the opportunity to indulge in their enthusiasm for Tolkien without having to mind the disadvantages of the rural setting.

Tolkien Reading Day 2015
Sylvia Lindner, Uli Hacke and Miriam Malaika report from this year’s Tolkien Reading Day, which marked a new record with seven different event locations and a lot of enchanted readers and listeners.

Hobbits and Elves at the Waldbühne
Steffanie Reimann gives us an insight into the “world’s biggest Ring spectacle” which took place on 23rd August in Berlin. And even though there were certainly several points of criticism, Steffanie left with a predominantly positive conclusion. Be it extravagantly equipped dwarves, elves and orcs or the musical contributions by the Tolkien Ensemble – this event certainly was a highlight for every Tolkien enthusiast.

Elijah Wood DJing in Berlin
On her journeys as a reporter for the DTG, Steffanie also witnessed Elijah Wood’s DJing skills. Alongside his colleague Zack Cowie he put on some music and made the crowd dance along to the tunes of Wooden Wisdom.

Tolkien Thing 2015
Sylvia Lindner reports from this year’s Thing, which was the last one on castle Breuberg. Four days filled with workshops, lectures, music, old and new friends and good food made the time fly and were a worthy farewell to the castle walls.

Tolkien Day in Pont
Christoph Ortmann recounts his memories from this year‘s Tolkien Day, where Pont was turned into the “Tolkien capital” for two days. The seventh installment of the annual event was well received by nearly 2.700 visitors who were presented with a colorful mixture of lectures, workshops, concerts, and several exhibitions.

Religion in Tolkien’s world
Once again, Andreas Zeilinger introduces us to new aspects of Tolkien’s creation. This time, he takes a closer look at religion in the Professor’s cosmos. Even though Tolkien’s works seem to lack a specific form of religion at first sight, on second thoughts they show significant religious influences. Thus we find a very obvious Christian touch in the “Ainulindale”, the Creation myth of the Silmarillion, which presents us with an omniscient deity in the form of Eru Ilúvatar. He creates the Ainur (some of whom will later be known as the Valar) who form the Pantheon and create Arda. On the one hand, the Professor quite obviously drew his inspiration from his own Catholic belief. For example, there are obvious parallels between Melkor and Lucifer. On the other hand, there are also echoes of heathen mythologies. Manwe, who shares character traits with both Odin and Zeus, is an excellent example for this statement.

Old English Words in Middle-earth
Oliver Traxel introduces us to the influences of Anglo-Saxon in Tolkien’s creation, which is particularly evident in the naming of certain characters and is specifically used in the characterization of the peoples of Rohan.

From Beowulf to Boromir – the reception of medieval heroic sagas in The Lord of the Rings
Jan Niklas Meier takes a closer look at the parallels between the portrayal of heroes in medieval sagas and The Lord of the Rings. One such hero is Roland, whose deeds and life story hold striking parallels to Boromir and Aragorn. Another heroic epic whose heavy influences can be found in several parts of The Lord of the Rings is Beowulf. Thus Tolkien’s work rekindles memories of a long gone period of European history.

Arthur, Gudrun and the bee-wolf in Maldon
In his article, Christian Weichmann finds an entirely new approach to Tolkien’s works and shows that some of the Professor’s creations may well be regarded as a quite sophisticated form of fan fiction.

Review
Sylvia Lindner reviews Bilbo’s Last Song which contains Bilbo’s last poem before he leaves for Valinor and has been illustrated by Pauline Baynes. Even though the book mainly contains pictures, Sylvia still recommends it as a nice little trinket for Tolkien enthusiasts.

Miscellaneous
Apart from the contents mentioned above this issue of Flammifer also contains a calendar of Tolkien-related events, a short introduction of the smial in Leipzig as well as the introduction of the new smial competition “Heldenreise”. Furthermore, you’ll find a report from last year’s very successful Tolkien Day in Hannover.  Additionally you’ll also find two book recommendations. And last, but not least, Tobias M. Eckrich says his final goodbyes to the unforgettable Sir Christopher Lee.

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