2 Umschlagkünstler: Yannis Roumboulias
3 Liebe Mitglieder
4 Impressum Inhaltsverzeichnis
5 Veranstaltungskalender
6 Tolkien Seminar 1 Aufruf: Foto-CD der DTG
7 Herr-der-Ringe-Marathon – Eine Nachlese
8 Portrait: Tolkien-Gesellschaft Griechenland
10 Die Landkarten zum Silmarillion
12 Meriadoc Brandybock – eine unterschätzte Figur im Herrn der Ringe
14 Rezension: Helmut W. Pesch, Elbisch
16 Rezension: Wolfgang Krege, Elbisches Wörterbuch
20 Rezension: Kuby/Hageböck, Harry Potter. Der Herr der Ringe. Unterscheidung tut not.
21 Rezension: Marcel Feige, Das neue Lexikon der Fantasy
23 Rezension: Stefan Bauer (Hg.), Das Vermächtnis des Rings
25 Rezension: Xbox, Die Gefährten
26 Noch ein Tolkien-Test…
27 Hôkírinar Maksâtanva
28 Leserbriefe
30 English Summary
31 Bilderseiten: Ring*Con 2003
50 Jahre Der Herr der Ringe und weitere Gründe zu feiern…
am 29. Juli 1954 erschien The Fellowship of the Ring mit einer Auflage von 3.000 Exemplaren. Der Verlag George Allen and Unwin ging ein verhältnismäßig großes wirtschaftliches Risiko mit der Herausgabe der Trilogie ein. Über Jahre hinweg hatte das eine oder andere Ärgernis Tolkien und den Verlag getrennt und die Dinge nicht einfacher gemacht. Nicht zuletzt die Tatsache, dass sein Buch, das er als Gesamtwerk verstand, in drei Bände zerteilt wurde, ließ den Professor zögern. Doch das Risiko zahlte sich aus und bereits 1955 wurden Exemplare nachgedruckt. Kein Welt bewegendes Ereignis und noch weit von dem Kultstatus entfernt, den Der Herr der Ringe heute innehat.
Erfreulich ist aus der Sicht einer literarischen Gesellschaft, dass nun endlich wieder das Buch im Vordergrund stehen kann – und wird. Unser Seminar zeigt die klare Ausrichtung der DTG und ihre wissenschaftlichen Ansprüche, genauso wie die Zusammenarbeit mit der Phantastischen Bibliothek 2005 bei einer gemeinsamen Konferenz. Die Inklings Gesellschaft für Literatur und Ästhetik unterstützt uns hierbei ideell.
2005 ist auch das Jahr der großen Konferenz in Birmingham, deren Programm die DTG maßgeblich mitgestalten wird. Nach 1992 ist dies die zweite große Veranstaltung der Tolkien Society, die die Forschung weiter nach vorne und die Diskussion um die Werke des Professors lebendig gestalten wird.
Genauso erfreulich ist aber auch, dass die großen Fantasyveranstaltungen, die sich im Zuge der Verfilmung entwickelt haben, weitergeführt werden. Tolkien Fest, Schicksalsfest und das schweizerische Mittelerde Fest sind die größten ihrer Art und ziehen mehrere hundert Tolkienfans mit reichhaltigem Programm in ihren Bann. Und natürlich auch unser Thing, das nun mit Burg Hohensolms ein größeres Domizil gefunden hat, um ein Wochenende lang die Atmosphäre Mittelerdes mit dem reichhaltigsten Programm überhaupt zu erleben.
Von einem Event haben wir uns verabschieden müssen: der Ring*Con. Der sehr hohe Zeit- und Arbeitsaufwand hat einen Event hervorgebracht, auf den wir stolz sein können. Über 2.500 Fans aus mehr als 20 Ländern waren letztes Mal dabei und die DTG hat die Ring*Con ins Leben gerufen. Doch wie bei allen guten Dingen, die sich entwickeln, müssen auch wir sagen können, dass man getrennte Wege geht. Das Interesse an Literatur ist auf der Ring*Con zwar recht groß, aber der Nutzen für die DTG gering. Waren bei der ersten Veranstaltung noch gut 40 neue Mitglieder gewonnen worden, waren es bei der zweiten gerade mal 14 – und das bei doppelt so vielen TeilnehmerInnen! Es lohnt sich für uns als Verein nicht, aber sicherlich für die vielen Fans, die am Event mitmachen und ihn lebendig gestalten. Wir wünschen der Ring*Con alles Gute!
Es gibt noch viel, was die DTG und ihre AktivistInnen tun können. Daher enden diese „warmen Worte“ auf einer gut gelaunten Note: in Hamburg gibt es wieder einen Tolkien Tag, das Thing VI wird fantastisch und es gibt genügend Projekte, die wir noch verwirklichen können. Also!
Marcel Bülles, Vorsitzender
Beginnend mit dieser Ausgabe möchten wir auf dem Titel des Flammifer jeweils eine Künstlerin oder einen Künstler aus dem Land präsentieren, dessen TolkienGesellschaft wir im Heft vorstellen. Den Anfang macht der 22-jährige griechische Zeichner Yannis Roumboulias (oder Rubus, wie er seine Bilder signiert) mit seiner Illustration „The Fall of the High King”. Sie stellt den Kampf zwischen Morgoth und Fingolfin vor den Toren von Angband dar (nachzulesen im Silmarillion). Yannis ist gerne unserer Bitte nachgekommen, sich den Lesern des Flammifer in eigenen Worten vorzustellen:
Schon sehr früh, im Alter von drei Jahren, habe ich meine ersten Zeichenversuche unternommen. Doch seit ich mit 16 zum ersten Mal den Herrn der Ringelas, ist das Werk J.R.R. Tolkiens eine stetige Quelle der Inspiration für mich. Tolkiens Helden haben ebenso wie die von Robert Howard erschaffenen Figuren für alle Zeiten ihre Spuren in meiner Seele hinterlassen, denn in ihnen habe ich viel von mir selbst entdeckt. Ganz besonders fühle ich mich den Charakteren Aragorn, Túrin und Conan verbunden.
Die meisten meiner Bilder entstehen mit Hilfe von Bleistift und Tusche, doch zur Kolorierung benutze ich das Computerprogramm Photoshop. Ich denke, dass mir das Zeichnen mit dem Bleistift am meisten liegt. Unter meinen Vorbildern finden sich viele Comiczeichner wie John Buscema, Claudio Castellini, Frank Frazetta, Mike Deodato, Jim Lee, Bart Sears und Sergio Aragones.
Leider wurde bisher keine meiner Illustrationen zum Herrn der Ringe und zum Silmarillion veröffentlicht, jedoch hat sich der Verlag Aeolos bei der Covergestaltung der griechischen Ausgaben von Farmer Giles of Ham, Roverandom und Smith of Wootton Major meiner Hilfe bedient, ebenso wie für Hawkmoon von Michael Moorcock und die Conan-Serie von Robert Howard. Mein größter Traum wäre es, irgendwann meine eigene Comic-Interpretation des Herrn der Ringe zu veröffentlichen.
Wie die meisten meiner Bilder habe ich „The Fall of the High King“ zunächst in Schwarzweiß von Hand gezeichnet und dann mit Photoshop nachkoloriert. Die dargestellte Szene ist für mich eine der kraftvollsten und emotionalsten in der gesamten Geschichte der Heroic Fantasy, denn das Dunkel vertreibt das Licht, aber nicht die Hoffnung. Obwohl Fingolfin bewusst war, dass er zu seinem Untergang marschiert, gab er niemals auf und fiel wie ein wahrer König. Dies hat mich tief beeindruckt und mich gelehrt, dass es sich lohnt, für seine Überzeugungen zu streiten, selbst im Angesicht der sicheren Niederlage.
Titelkünstler: Yannis Roumboulias
Auf dem Titelblatt dieser Ausgabe findet ihr ein Bild des griechischen Künstlers, “The Fall of the High King”, das den Kampf zwischen Morgoth und Fingolfin darstellt.
Tolkien Seminar
Im April 2004 war die Premiere einer regulären Kongressreihe, die von der DTG organisiert werden soll. Unter der “Marke” “Tolkien Seminar” sollen hochrangige Tolkienexperten zu einem bestimmten Thema miteinander und mit dem Publikum diskutieren.
Herr-der-Ringe-Marathon
Nicole Dupont berichtet von der ungekürzten Lesung des Herrn der Ringe, die in Deutschland 2003 und 2003 in Hannover stattfand.
Griechische Tolkiengesellschaft
Die dritte Folge unserer Reihe über Tolkiengesellschaften aus aller Welt stellt die Griechische Tolkiengesellschaft “Das Tänzelnde Pony” vor. Die Vorsitzende Kaethi Karageorgi berichtet über die Gesellschaft und stellt deren Aktivitäten vor.
Die Landkarten zum Silmarillion
Jürgen Kummer wirft einen Blick auf die Entstehungsgeschichte der Karten im Silmarillion.
Mariadoc Brandybock
Mark Rein arbeitet heraus, dass Merry ein eher unterschätzer Charakter im Herrn der Ringe ist.
Rezensionen konkurrierender Elbengrammatiken
Zwei Rezensionen zeigen die Vor- und Nachteile der beiden kurz nacheinander erschienenen Elbisch-Grammatiken/-Wörterbücher. Die Autoren, die bekannten Tolkien-Forscher Helmut W. Pesch und Wolfgang Krege, aben sich dem Sujet in sehr unterschiedlicher Art und WEise angenähert.
Andere Rezensionen
Weitere Rezensonen dieser Ausgabe behandeln ein Buch über Gut und Böse im Herrn der Ringe und in Harry Potter, ein Fantasy-Lexikon, eine Anthologie mit Fantasygeschichten zu Ehren des Professors und ein XBox-Herr-der-Ringe-Spiel.
Sonstiges
Neben den oben genannten Artikeln ethält diese Ausgabe des Flammifer einen Kalender mit tolkienrelevanten Veranstaltungen, ein Tolkien Quiz, Humorvolles, Leserbriefe, Fotos und Illustrationen von Jamie Chang, Matthew A. Wells, Ine Schmale und Kathryn Whiteford.
Cover artist: Yannis Roumboulias
This issue’s cover features the Greek artist’s drawing “The Fall of the High King” depicting the fight of Morgoth and Fingolfin. Moreover, Yannis Roumboulias tells us a little about himself and his inspiration.
Tolkien Seminar
April 2004 sees the premiere of a planned regular series of congresses organized by the German Tolkien Society. Under the “brand” name of “Tolkien Seminar”, several highranking experts on the matter are going to discuss a variety of Tolkien-related questions among each other and with the audience.
Lord of the Rings marathon
Nicole Dupont gives a report on an unabridged reading of The Lord of the Rings which took place in Hannover, Germany in 2002 and 2003.
Greek Tolkien Society
The third instalment of our series on the world’s Tolkien Societies features the Greek Tolkien Society “The Prancing Pony”. Chairwoman Kaethi Karageorgi introduces her society and provides an overwiew of its activities.
Maps accompanying the Silmarillion
Jürgen Kummer tells the story of Tolkien’s maps of Beleriand.
Meriadoc Brandybuck
Mark Rein shows that Merry is a rather underestimated character in The Lord of the Rings and tries to set the record straight.
Reviews of rivalling Elvish grammars
Two reviews weigh the merits and demerits of two combined grammars/dictionaries of Elvish, which were published in Germany shortly after one another. The books’ authors, well-known Tolkien scholars Helmut W. Pesch and Wolfgang Krege, have dealt very differently with the problems posed by the material.
Other reviews
This issue includes another four reviews, which deal with a book on the good and evil in LotR and Harry Potter, a fantasy dictionary, an anthology of fantasy stories written in honour of J.R.R. Tolkien, and an Xbox LotR game.
Miscellaneous
In addition to the articles mentioned above, this issue of Flammifer also contains a calendar of Tolkien-related events, a Tolkien test, humorous stuff, readers’ letters, photographs, and illustrations by Jamie Chang, Matthew A. Wells, Ine Schmale, and Kathryn Whiteford.