Flammifer 19

2 Umschlagkünstler: David Wyatt

3 Liebe Mitglieder

4 Impressum Inhaltsverzeichnis

5 Tolkien-Veranstaltungskalender

6 Der Ring gehört ins Fundbüro Das Tolkien Thing 2003

10 Interessante Vorträge und spannende Diskussionen / Das Tolkien Thing 2003

14 Portrait: Tolkien-Gesellschaft Israel

19 Tolkien in den Bergen Mittelerde-Fest 3 in Leuk

20 Elbische Gedichte in Tolkiens Werken

24 Die Schriften des Wissens Tolkien-Lexika im Vergleich

25 Rezension: Lin Carter: Tolkiens Universum

26 Leserbriefe

29 Hôkírinar Maksâtanva

30 English Summary

32 In eigener Sache

Nummer: 19
Erschienen: 11/2003
Auflage: 750
ISSN: 1437-6563

Grußwort

Liebe Mitglieder,
The year after …
Mit schnellen Schritten bewegen wir uns auf die letzte Filmpremiere zu. Die Rückkehr des Königs soll der Höhepunkt der Trilogie werden und ihr glänzender Abschluss. Viele, die die Filme lieben, werden dann J.R.R. Tolkiens Worte zum Herrn der Ringe auch auf die Filme anwenden: Sie sind ihnen viel zu kurz.
Die Frage, die wir uns bereits seit einiger Zeit stellen und die wir im nächsten Jahr sicherlich wesentlich besser werden beantworten können, ist die, ob sich besonders für die DTG etwas ändern wird. Haben wir den Medienhype für uns in dem Sinne nutzen können, dass wir einfach bekannter geworden sind und Tolkienfans zu uns gefunden haben? Oder sind die ʺFilmfansʺ, wie man sie gerne nennt, bei uns Mitglied geworden? Haben wir genügend Leute davon überzeugen können, bei uns aktiv zu werden? Oder werden wir z.B. den hohen Zeitaufwand gerade im Bereich Veranstaltungen drastisch zurückfahren müssen?
Fragen über Fragen. Die einzige Frage jedoch, die sich die DTG – Filmtrilogie hin oder her wirklich stellen muss, ist die Frage, ob sie als Verein auf gesunden Füßen steht. Ob die Publikationen gut sind, ob unsere Veranstaltungen unterhaltsam und/ oder anspruchsvoll sind, ob wir die Last auf möglichst viele Schultern verteilen können, damit nicht einige wenige zuviel tun müssen.
Und ob wir in der Lage sind, diejenigen, die sich engagieren, so zu motivieren, dass sie ihre Arbeit nicht nur gut machen, sondern im Idealfall dabei auch noch Spaß haben können. Viele scheinen nämlich zu vergessen, dass dies nur ein Hobby ist, kein Beruf. Im Gegensatz zum Beruf, wo die Arbeit bezahlt wird, bietet das Ehrenamt keinerlei finanzielle Entlohnung. Das Ehrenamt lebt nicht von Geld, Zuschüssen oder Fahrtkosten, sondern von einem Lächeln, einem Lob, einem Dankesbrief und ab und an vielleicht ein wenig Applaus. Das warʹs dann auch schon. Mehr braucht es nicht.
Ein guter Vorsatz für das nächste Jahr wäre sicherlich, diesen Kleinigkeiten mehr Bedeutung zukommen zu lassen. Und vielleicht selbst einige Dinge in die Hand zu nehmen. Dann steht diese Gesellschaft auf gesunden Füßen.
P.S.: Es scheint nicht allzu viele echte Filmfans in der DTG zu geben. Niemand, mit dem ich mich zum Thema unterhalten habe, wollte mit mir die Wette eingehen, dass Gollum doch nicht stirbt. Der Herr der Ringe – Teil 2 muss doch irgendwie möglich sein!?
Euer Marcel Bülles

Titelkünstler - David Wyatt "Rivendell"

… The Seasons and the weather also have their effect upon Dartmoor. The spectacular colours of Autumn fading slowly into the grey mists of Winter, and then the early flowers of Spring anticipating an explosion of sun-dappled green Summer. Add to this a sprinkling of strange-sounding place names, a wealth of folk-lore and you have a unique picture that constantly inspires curiosity and imagination…
David Wyatt, Jahrgang 1968, gerät ins Schwärmen, wenn er über seine Heimat, die englische Grafschaft Sussex, spricht. Als einen der frühesten und wohl auch nachhaltigsten Einflüsse, die seinen künstlerischen Werdegang prägten, nennt er die Landschaften seiner Kindheit. An den Flüssen und in den Hügeln herumzustromern, war eine seiner liebsten Beschäftigungen. Und später, während des Kunststudiums, verbrachte er seine Zeit lieber an der Themse als im College… Ist er also ein Naturtalent? Dem es nur so zufliegt, stimmungsvolle Landschaften und skurrile Figuren nicht bloß aufs Papier zu bringen, sondern geradezu zum Leben zu erwecken? Dem der Einfluss der Comics seiner Kindertage, die Inspiration der heimatlichen Hügel und die literarische Figur des ʺCatweazleʺ reichen, um als Künstler ganz eigene und sehr starke Ausdrucksformen zu finden? Auch wenn ein Blick auf David Wyatts Bilder eine solche Interpretation nahelegt, möchten wir bewusst die Antwort auf diese Fragen schuldig bleiben. Statt dessen schauen wir uns lieber auf seiner so phantasievoll gestalteten Homepage um, in die einzutauchen sich immer wieder lohnt… www.david.wyatt.btinternet.co.uk
Für unsere Titelseite haben wir David Wyatts Bild ʺRivendellʺ (ʺBruchtalʺ) ausgewählt. Es ist eine der ersten Graphiken, die der Künstler ausschließlich am Computer erstellt hat, Er sagt dazu: Bruchtal ist ein Ort, der meine Phantasie sehr stark angeregt hat, und ich habe eine ganz eigene Vorstellung von seiner Architektur. Viele Künstler (einschließlich Tolkien selbst!) haben Bruchtal quasi wie ein heruntergekommenes Berghotel dargestellt, während mir selbst etwas Organischeres vorschwebte, mit, Elementen sowohl moderner als auch altertümlicher Formensprache. Die Vordächer sind wie Segel geformt, und darin kommt das Fortgehen der Elben aus Mittelerde zum Ausdruck. Die Struktur mit dem kleinen Türmchen ist eine Hommage an Alan Lee: Sie taucht in, mehreren von Lees Tolkien-Illustrationen auf und ist nach dem Vorbild eines Gebäudes in seinem Wohnort gestaltet.ʺ Das Bild ʺRivendellʺ wurde bisher nicht für offizielle Tolkien-Ausgaben verwendet. Allerdings hat David Wyatt eine Ausgabe des Hobbits für HarperCollins illustriert, und darin findet sich auch eine Zeichnung von Bruchtal, die dem Farbgemälde ähnelt.

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