Flammifer 56

1 „Hobbiton“ von Raffaela Cech
2 Drei Fragen an Raffaela Cech
3 Grußwort
4 Inhalt / Impressum
5 Stammtische / Veranstaltungskalender
6 Editorial
7 Das zweite BSWE 2016
8 Sprichwörterrätsel
9 125 Jahre Tolkien
10 Das neue große Tolkien-Lexikon
12 Ein unerwarteter Tolkien Lesetag
14 Der Schwäbische Lindwurm für Alan Lee
16 Beren und Lúthien
19 OtherMinds-Magazin
23 Phantastische Welten in Wetzlar
26 Die Hobbittage auf der Veste Otzberg
28 They’re taking the hobbits to Oxonmoot!
35 Nachrichten aus dem Vorstand
36 Die Inklings und der Erste Weltkrieg
38 Rezension: Briefe vom Weihnachtsmann
39 Rezension: Der Herr der Ringe
40 Spiele-Rezension: Fire Emblem Fates
42 Projektmanagement im Hobbit Teil 2
50 Mit dem Orchester in Mittelerde: Paul Corfield Godfrey
58 Hókírinar Maksâtanva
60 Rätsel-Lösung
61 English Summary

Nummer: 56
Erschienen: 1/2017
Auflage: 900
ISSN: 1437-6563

Grußwort

Liebes Mitglied,

auch dieses Mal befinde ich mich im Zug, während ich das Grußwort schreibe. Wieder komme ich von einer Veranstaltung. Heute von einer neuen/alten Veranstaltung. Neu, weil es sie unter diesem Namen noch nie gegeben hat. Alt, weil sie der Nachfolger der Ring- und HobbitCon ist. Die Closing Ceremony liegt gerade mal drei Stunden zurück und noch immer habe ich die Melodie von „The road goes ever on and on“ im Kopf. Eines der drei Lieder,  die der RingChoir am Wochenende einstudiert hatte.

So wie es der Titel schon sagt, geht auch bei der Deutschen Tolkien Gesellschaft der Weg immer weiter. Die Filme sind längst vorbei und auch die Hobbit-Blu-rays fangen langsam an einzustauben. Aber der Weg geht weiter und das zurzeit auch sehr erfolgreich. So wachsen wir nach wie vor ordentlich und werden nach vielen Jahren die Anzahl der zu druckenden Flammifere erhöhen. Dies ist die erste Ausgabe mit einer Auflage von 900, da bei über 750 Mitgliedern die bisherigen 750 Stück nicht mehr ausreichen.

Doch auch an anderen Stellen wird Neues ausprobiert. Deshalb waren wir dieses Jahr zum ersten Mal mit einem Stand auf der Leipziger Buchmesse. In meinen Augen ein voller Erfolg. Neben zahlreichen guten Gesprächen konnten wir viele neue Mitglieder für die DTG und die Stammtische gewinnen. Auch unsere neue Aktion mit Tolkien-Klebe-Tattoos lief besser als gedacht.

Auch die MagicCon war erfolgreich. Sowohl was die Quiz-Teilnahme angeht, als auch die Anzahl an Neumitgliedern und verkauftem Merchandise. Es lief zwar nicht alles rund, aber die Con hat Potential und das wohl auch für uns. Wir müssen schauen, wie es genau aussieht, und dann entscheiden, ob es nächstes Jahr wieder eine Con mit uns gibt.

Was es aber dieses Jahr definitiv mit uns geben wird: die RPC in Köln. Mit dabei, natürlich wieder, die Aktion „Das ganze Universum zu Gast im Auenland“. Außerdem werden wir noch die eine oder andere Überraschung für Euch bereithalten. Es lohnt sich also, bei uns vorbeizuschauen. Wir sind in der Regel nicht zu übersehen. Zwei Wochen später ruft uns Pont wieder zu sich. Der Tolkien Tag Linker Niederrhein lädt alle ein, nach Geldern zu
kommen. Auch hier wird es die eine oder andere Neuerung geben. Vor allem noch größer soll er werden.

Zum Schluss sei mir noch ein Hinweis auf das Thing gegönnt. Auch in diesem Jahr sind wir wieder im Rittergut Lützensömmern. Es wird die Auftaktveranstaltung zum Jubiläumsjahr der DTG. 20 Jahre werden wir schon alt! Wie es sich für einen Hobbit gehört, wollen wir das groß feiern. Mit viel Spaß, reichhaltigem Essen, guten Freunden und natürlich viel Musik! Dazu haben wir als Ehrengäste Caspar & Carl Reiff vom Tolkien Ensemble eingeladen. Die Gastgesellschaft wird Unquendor aus den Niederlanden sein.

Nun werde ich den Rest der Fahrt versuchen auszuspannen. Morgen geht es wieder weiter, denn „The road goes ever on and on“, auch für die DTG.

Tobias M. Eckrich

Drei Fragen an Raffaela Cech

1. Wie bist du zu Tolkien gekommen?
Als ich 15 Jahre alt war, habe ich mich so richtig für die Filme von Peter Jackson begeistert. Es ging damals ziemlich schnell und ich wurde plötzlich zur richtigen Tolkien-Fanatikerin: Mittelerde, seine Bewohner und Schauplätze haben meine Jugend geprägt und letztlich habe ich dann auch angefangen die Bücher zu lesen (allerdings „nur“ Herr der Ringe und Hobbit) und auch zur Englisch-Matura (Abitur) mein Spezialgebiet zu diesem Thema verfasst. Tolkiens Welt ist so unglaublich vielseitig und facettenreich – die größte Inspirationsquelle für eine Hobbykünstlerin wie mich.

2. Welche Zeichen-/Maltechniken verwendest du?
Ich male fast ausschließlich mit Ölfarben – vielleicht weil ich es schon gewohnt bin. Diese Farben trocknen zwar wahnsinnig langsam – aber ermöglichen es einem richtig deckend und realistisch zu malen. Seit Januar 2017 habe ich auch Wasserfarben versucht. Trotzdem: Ölfarben und Leinwand bleiben das Lieblingsmedium für meine Bilder. Meiner Meinung nach gibt ein großes Ölgemälde auf Leinwand auch viel mehr her als ein kleines Aquarell auf Papier – für mich ist die Leinwand die beste Möglichkeit mich auszudrücken und Mittelerde zum Leben zu erwecken.

3. Warum gerade Hobbiton?
Hobbingen ist für mich der Inbegriff der Heimat und Geborgenheit. Wer würde nicht selbst gerne in einer kleinen idyllischen Hobbithöhle wohnen und durch die friedlichen Felder und Wälder des Auenlandes wandern … Für mich ist Hobbingen eine Oase der Ruhe – ich könnte Stunden damit verbringen, Auenland-Bilder zu malen oder kleine Hobbithäuschen zu basteln.

Zusammenfassung von Flammifer #56
(Ausgabe 1/2017, veröffentlicht im Mai 2017)

Titel-Künstler
Diese Ausgabe von Flammifer enthält das Gemälde “Hobbiton” von Raffaela Cech.

125 Jahre Tolkien
Zum 125. Geburtstag des Professors am 3. Januar 2017 verfasste Rowanfair eine Notiz darüber, wie Tolkien und seine Werke Generationen von Lesern und Künstlern beeinflusst haben und wie die zeitlose Schönheit seiner Kreationen auch weiterhin unser Leben bereichern wird.

Ein unerwarteter Tolkien Lesetag
Marie-Noëlle Biemer berichtet von einem unerwarteten Tolkien Lesetag in ihrer alten Heimat. Neben einer Lesung von Auszügen aus dem Silmarillion führte der Abend die versammelten Gäste mit kulinarischen Leckerbissen wie Sméagols Kartoffelsuppe und Flambierter Elb in die Küche Mittelerdes ein.

Interview über Beren und Lúthien
Anlässlich der bevorstehenden Veröffentlichung von Beren und Lúthien hat sich Annika Röttinger mit dem Illustrator Alan Lee, Herausgeber Stephan Askani und Übersetzer Helmut W. Pesch zusammengesetzt, um herauszufinden, welche Neuigkeiten wir von der Neuveröffentlichtung der Geschichte erwarten können, die Professor Tolkien wahrscheinlich am meisten am Herzen lag.

Vorstellung Other Minds
Thomas Morwinsky stellt Other Minds vor, ein Online-Magazin, das Rollenspieler und Mittelerdenthusiasten zugleich anspricht. Hauptziel des Magazins ist es, Beiträgen mit Informationen zu Rollenspielen und/oder Mittelerde eine Plattform zu geben und sie einem breiteren Publikum zugänglich zu machen. Und das Beste daran: Jeder kann mitmachen und den Diskurs mit seiner eigenen Meinung bereichern.

Fantastische Welten in Wetzlar
Marie-Noëlle Biemer berichtet vom Treffen des Stammtisch Filig’rain, bei dem die Mitglieder in die magische Welt der Phantastischen Bibliothek in Wetzlar entführt wurden. Mit mehr als 280.000 Büchern, die von Fantasy bis SciFi, von Horror bis Märchen, von Legenden bis Abenteuerromanen und von Sekundärliteratur bis Groschenromanen reichen, ist die Phantastische Bibliothek ein wahr gewordener Lesertraum.

Hobbit-Tage auf der Veste Otzberg
Sophie Bauer berichtet von den sehr heißen Hobbit-Tagen, die am 28. und 29. August 2016 stattfanden. Auch wenn einige der Programmpunkte aufgrund der Hitze nicht realisiert werden konnten, unterhielten Vorträgen, Lesungen, einer Rollenspielsitzung, einem Tolkien-Quiz und einer breiten Palette von künstlerischen Darbietungen der LARP-Gruppe trotzdem die Gäste.

They’re taking the Hobbits to Oxonmoot!
Sophie Bauer nimmt uns mit auf eine Reise nach Oxford und erzählt von den Erfahrungen auf ihrem ersten Oxonmoot. Auf den Spuren des Professors besuchte sie zudem Orte wie “The Bird and Baby” und die Bodleian Library und erwies bei der traditionellen Enyalië ihren Respekt. Mehrere Workshops und Vorträge, ein Theaterstück nach Leaf by Niggle sowie das Treffen alter Bekannte und das Knüpfen neuer Freundschaften machten Sophies Besuch in Tolkiens Heimatstadt zu einem unvergesslichen Erlebnis.

Symposium: “Die Inklings und der Erste Weltkrieg”
Maria Fleischhack berichtet vom gemeinsamen Symposium der Inklings-Gesellschaft und der DTG, bei dem verschiedene Aspekte von Krieg und Gewalt in den Werken von Tolkien und C.S. Lewis vorgestellt und analysiert wurden, und wie die Erfahrungen der Autoren im Ersten Weltkrieg ihr künstlerisches Schaffen beeinflusst haben.

Rezensionen
Sophie Bauer bespricht die zweite deutsche Version der Briefe vom Weihnachtsmann und empfielt sie als schöne Ergänzung jeder Tolkien-Sammlung. Als besonderes Highlight enthält diese Ausgabe Fotos von jedem Originalbrief neben der Übersetzung, so dass die Leser die schönen Illustrationen und die reiche Dekoration bewundern können, die Tolkien für seine Kinder geschaffen hat.
Die zweite Rezension, ebenfalls von Sophie, befasst sich mit einer neuen Ausgabe des Herrn der Ringe, die anlässlich des 125. Geburtstages von Professor Tolkien bei Klett-Cotta erschienen ist. Diese mit 50 wunderschönen Illustrationen von Alan Lee reich bebilderte Ausgabe ist ein Muss für Sammler und Leser.
In der dritten Rezension führt uns Thomas Ortmann in Fire Emblem Fates ein, ein wunderschön gestaltetes und herausforderndes Strategiespiel von Nintendo für Junge und Junggebliebene.

Projektmanagement im Hobbit aus der Sicht von Gandalf dem Grauen – Teil 2
Im zweiten Teil seines Diskurses über Projektmanagement im Hobbit lässt Christoph Ortmann Gandalf den Grauen die Durchführung und den Abschluss des Projekts “Erebor” analyisieren. Auch wenn die meisten der definierten Ziele (Smaug töten, das Königreich Erebor zurückerobern) erreicht werden konnten (vor allem dank der hervorragenden Arbeit des Meisterdiebs), fällt Gandalfs Gesamtbeurteilung des Projekts “Erebor” immer noch gemischt aus, da gewisse Mängel bei der Durchführung des Projekts zu einer ganzen Reihe unangenehmer Erfahrungen führten.

Mit dem Orchester in Mittelerde – Paul Corfield Godfrey
Heidi Steimel stellt uns den britischen Komponisten Paul Corfield Godfrey vor, dessen Tolkien-inspirierte Werke sie sehr empfiehlt. Darüber hinaus bespricht sie eine neue Musiksammlung von Godfrey, die seine von Tolkien inspirierten Stücke in einer neuen Wiedergabe präsentiert, und uns damit auf eine einzigartige Reise durch Mittelerde mitnimmt.

Sonstiges
Neben den oben erwähnten Inhalte enthält diese Ausgabe des Flammifers einen Kalender mit Veranstaltungen mit Tolkien-Bezug sowie einen Bericht über das sowohl gemütliche als auch produktive Brainstorming-Wochenende im November 2016 von Maria Zielenbach. Ebenfalls enthalten ist ein Bericht von der Lesung von Friedhelm Schneidewind anlässlich der Neuauflage seines Buches Das neue große Tolkien-Lexikon. Last but not least enthält diese Ausgabe die Laudatio von Tobias M. Eckrich anlässlich der Verleihung des Schwäbischen Lindwurms an den Tolkien-Illustrator Alan Lee.

Summary of Flammifer #56
(Issue 1/2017, published in May 2017)

Cover artist
This issue of Flammifer features the painting “Hobbiton” by Raffaela Cech.

125 years of Tolkien
On the Professor’s 125th birthday on January 3, 2017, Rowanfair penned a heartfelt note on how Tolkien and his works have influenced generations of readers and artists and how the timeless beauty of his creations will continue to enrich our lives.

An unexpected Tolkien Reading Day
Marie-Noëlle Biemer reports from a quite unexpected Tolkien Reading Day in her old home. Apart from reading excerpts from The Silmarillion, the colourful evening also introduced the assembled guests to Middle-earth cuisine with culinary treats such as Sméagols potato soup and Flambéed elf.

Interview on Beren and Lúthien
On occasion of the upcoming release of Beren and Lúthien, Annika Röttinger sat down with illustrator Alan Lee, editor Stephan Askani and translator Helmut W. Pesch to find out what news we can expect from the story that was probably closest to Professor Tolkien’s heart.

Introduction to Other Minds
Thomas Morwinsky introduces us to past and present of Other Minds, an online magazine that unites role players and Middle-earth enthusiasts under one roof. The main objective of the magazine is to give a platform to contributions containing information on role play and/or Middle-earth and to make them available to a broader audience. And the best thing about it: anyone can join and enrich the discourse with their own opinion.

Fantastic Worlds in Wetzlar
Marie-Noëlle Biemer reports from the meeting of smial Filig’rain, in which the members were whisked away to the magical world of the Fantastic Library in Wetzlar. With more than 280.000 books, ranging from fantasy to SciFi, horror to fairy-tales, legends to adventure novels, and secondary literature to dime novels, the Fantastic Library is a reader’s dream come true.

Hobbit Days on Veste Otzberg
Sophie Bauer reports from the very hot Hobbit Days, which took place on August 28 and 29, 2016. Even though some of the plans could not be realized due to the heat, the colorful programme of lectures, readings, a role play session, a Tolkien-Quiz and a broad range of artistry from the LARP group did not fail to entertain the guests.

They’re taking the hobbits to Oxonmoot!
Sophie Bauer takes us on a trip to Oxford and shares experiences of her first Oxonmoot. In the footsteps of the Professor, Sophie visited iconic places such as the “Bird and Baby” and the Bodleian Library and paid her respects at the traditional Enyalië. Several workshops and lectures, a play based on Leaf by Niggle and the meeting of old acquaintances and the making of new friends made Sophie’s visit in Tolkien’s hometown a very memorable experience.

The symposium “The Inklings and the First World War”
Maria Fleischhack reports from the joint symposium of the Inklings Society and the DTG, in which different aspects of war and violence in the works of Tolkien and C.S. Lewis were presented and which analyzed how the author’s experiences in the First World War influenced their artistic endeavors.

Reviews
Sophie Bauer reviewed the second German version of the iconic Letters from Father Christmas and considers it a beautiful addition to any Tolkien collection. As a special highlight, this edition includes photographs of each original letter next to the translation so that readers may marvel at the beautiful illustrations and rich decorations Tolkien created for his children.
The second review, also by Sophie, addresses a new edition of The Lord of the Rings, which was published by Klett-Cotta on occasion of Professor Tolkien’s 125th birthday. Richly illustrated with 50 beautiful paintings by Alan Lee, this edition of The Lord of the Rings is a must-have for both collectors and readers.
In the third review, Thomas Ortmann introduces us to Fire Emblem Fates, a beautifully designed and challenging strategy game by Nintendo for the young and young at heart.

Project management in The Hobbit from the perspective of Gandalf the Grey – Part 2
In the second instalment of his discourse on project management in The Hobbit, Christoph Ortmann has Gandalf the Grey take us through execution and conclusion of Project “Erebor”. Even though most of the defined goals (kill Smaug, reclaim the kingdom of Erebor) could be achieved (mostly due to the excellent work of the master burglar), Gandalf ’s overall assessment of the success of Project “Erebor” is still rather mixed, since certain deficiencies in his execution of the project led to a fair amount of unpleasant experiences.

With the orchestra in Middle-earth – Paul Corfield Godfrey
Heidi Steimel introduces us to British composer Paul Corfield Godfrey, whose Tolkien-inspired works she very much recommends. In addition, she reviewed a new musical collection of Godfrey, which presents his Tolkienesque pieces in vibrant new renditions, which take us on a unique journey through Middle-earth.

Miscellaneous
Apart from the contents mentioned above, this issue of Flammifer also contains a calendar of Tolkien-related events as well as a report on the both cosy and productive Brainstorming Weekend in November 2016 by Maria Zielenbach. Also included is a report from the reading of Friedhelm Schneidewind on occasion of the reissue of his book Das neue große Tolkien-Lexikon. Last but not least, this issue contains the laudation by Tobias M. Eckrich on occasion of the presentation of the award Der Schwäbische Lindwurm to beloved Tolkien artist Alan Lee.

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