Sprachen bei Tolkien - Hobbits

Kennt Ihr Maura Labingi? Nein? Na gut, er ist ein kleiner Kerl, mit einer Kerbe im Kinn, der meistens mit einem Ring anzutreffen ist. Richtig, es handelt sich um Frodo – Frodo Beutlin auf Hobbitisch, um genauer zu sein.

Hobbitisch kann zweierlei Dinge bedeuten: Meistens den Dialekt der Menschensprache Westron, der von den Hobbits gesprochen wird, in selteneren Fällen ist damit die Sprache gemeint, die die Hobbits vor Westron sprachen.
Tolkien sah sein eigenes Werk Der Herr der Ringe als „Übersetzung“ des Roten Buchs der Westmark an: aus Bilbos und Frodos Muttersprache Hobbit-Westron (= Hobbitisch) ins Englische. Dabei übersetzte er auch die Namen der Hobbits: aus dem Hobbitischen ins Altenglische. Aus Maura wurde Frodo, aus Banazîr Samwise usw.
Das Hobbitisch vor Westron ist zur Zeit des Herrn der Ringe bereits ausgestorben. Während der Zeit, in der sie im Königreich Arnor lebten, nahmen die Hobbits Westron als Sprache an. Zum Ende des Dritten Zeitalters sind nur noch Personennamen und einige wenige Hobbit-eigene Ausdrücke (Smial, Mathom; beides sind wiederum Übersetzungen ins Altenglische) in Hobbitisch erhalten.

Mehr Infos:
Der Herr der Ringe: Die Gefährten. „Über Hobbits“.
Der Herr der Ringe. „Anhang F“. „Von Hobbits“.
The People of Middle-earth (The History of Middle-earth, 12).

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