Flammifer 21

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Nummer: 21
Erschienen: 09/2004
Auflage: 750
ISSN: 1437-4653

Grußwort

J.R.R. Tolkien strikes back – 2005 gehört wieder Mittelerde

Liebe Mitglieder,
ein letztes Mal wird dieses Jahr die weltweite Fangemeinde auf die Filmtrilogie schauen, wenn die Extended-DVD von Die Rückkehr des Königs veröffentlicht wird. Gut, wenn es denn die offizielle Director’s-Cut-15-Stunden-Version gibt, dann vielleicht auch nochmal. Aber die Filme neigen sich ihrem Ende zu. Ob dies gut oder schlecht ist, mag dahingestellt sein – aber ich finde, dass gerade das nächste Jahr zeigt, dass sich wieder mehr Menschen dem Erlebnis Mittelerde widmen, die die Bücher als das Wichtigste anerkennen.

Das Jahr 2005 ist aufgrund des Jubiläums „50 Jahre Der Herr der Ringe“ ein ganz besonderes Jahr. Die deutschen Tolkien-Veranstaltungen erfreuen sich größter Beliebtheit, und auch das schweizerische Mittelerde-Fest wird nach einem Jahr Pause wieder zurückkehren. Doch es sind sicherlich die großen wissenschaftlichen Veranstaltungen, die für uns als Gesellschaft besondere Bedeutung haben. Das Seminar in Jena wird den Erfolg unserer ersten Tagung in Köln wiederholen, und in der Konferenz im September in Wetzlar wird sich dies fortsetzen. Die Kooperation mit der Phantastischen Bibliothek, dem EDFC e.V. und der Inklings-Gesellschaft zeigt, dass die dem Genre nahestehenden Vereine endlich zusammenfinden und hier ein großes Potential weiterentwickelt wird.

Die nach der großen Conference von 1992 vermutlich wichtigste Tagung aller Zeiten zum Thema Tolkien wird im August 2005 in Birmingham stattfinden. Auch hier ist die DTG natürlich als Programmgestalter maßgeblich beteiligt und wird unzählige Impulse mit nach Deutschland zurückbringen.

Das eigentliche Problem an der ganzen Sache ist eher, dass wir soviele Möglichkeiten als lebendige Gesellschaft haben, dass dem Vorstand das eine oder andere Mal der Kopf raucht. Wenn dann irgendetwas nicht schnell oder freundlich genug geschieht, bitten wir dies zu entschuldigen. Leider sind wir, genau wie ihr, nur Ehrenamtliche, die auch noch ein Privat- und Berufsleben mit dem Professor in Einklang bringen müssen. Es wäre daher besonders schön, wenn seitens der Mitglieder ab und an nicht nur ein Angebot kommt, mitzuhelfen – macht es einfach! Nicht aufhalten lassen, einfach mitmachen, wo sich die Gelegenheit dazu bietet. Oder solange nerven, bis ihr eine Aufgabe gefunden habt, die zu euch passt und Spaß macht. Selbst ist die Frau/der Mann. Es gibt viel zu tun, wie schon J.R.R.T. selbst sagte:

„I would draw some of the great tales in fullness, and leave many only placed in the scheme, and sketched. The cycles should be linked to a majestic whole, and yet leave scope for other minds and hands, wielding paint and music and drama.“ (Brief #131)

Euer

Marcel Bülles, Vorsitzender

Einige werden mich ja schon vom Thing kennen; ich bin Jahrgang 1980 und wohne seit einigen Jahren in Salzburg. Ich habe während der Schule schon immer viel gezeichnet, und mit fünfzehn begann dann eine Phase, in der ich durchschnittlich zwei bis drei Stunden täglich an meinen Bildern saß. Damals wollte ich auch Graphik studieren, habe mich aber später doch für ein Germanistikstudium entschieden (wovon ich auch überzeugt bin, dass es die richtige Wahl für mich war). Was Technik angeht, verwendete ich alles, was ich mir leisten konnte und was zuhause einigermaßen einfach zu handhaben war, hauptsächlich aber Acrylfarben und alle Sorten von Stiften und Kreiden. Aquarell habe ich übrigens lange nicht besonders gern gemocht und erst später wiederentdeckt.

Während eines Großteils meines Studiums habe ich dann gar nicht gezeichnet, wahrscheinlich weil einfach andere Interessen an die Stelle traten. Erst letzten Sommer habe ich wieder damit angefangen, und zwar inspiriert durch Tolkien- und andere Fantasymotive. „Maglor“ war übrigens das erste Bild, das damals entstanden ist. Ich habe seitdem wieder mehr Aquarelle gemalt, und ich habe bemerkt, dass dieses für meinen Stil typisch ist, weil ich grundsätzlich sehr wenig Farben verwende, hauptsächlich Indigo und Brauntöne.Toll finde ich Strukturen wie Wasser oder Steine, dafür ist, meiner Meinung nach, die Aquarelltechnik wie geschaffen.

Im letzten Jahr habe ich nicht besonders viel, aber doch wieder regelmäßig gezeichnet. Als Inspiration dienen mir vor allem das Rollenspielen (Earthdawn, Shadowrun) und Bücher, die ich lese. Mein letztes Bild war Daenerys, eine der Figuren von George Martins Song of Ice and Fire, und ich habe mit Farbstift einige Illustrationen zur Kalevala angefangen, bei denen es aber sicher noch lange dauern wird, bis sie fertig sind.

Maglor mag ich von Feanors Söhnen am liebsten, eigentlich ist er einer meiner Lieblingscharaktere bei Tolkien, da ich finde, dass bei ihm die Tragik des Fluchs am beeindruckendsten dargestellt wird und am meisten zum Tragen kommt. Außerdem ist er extrem vielschichtig, ich könnte ihn niemals in „Gut“ oder „Böse“ einstufen. Er ist von den Söhnen Feanors derjenige, der am längesten überlebt; von seinem Tod ist nichts bekannt, aber er kehrt auch nie mehr zu seinem Volk zurück. Daher könnte man wohl sagen, dass er in einer Art Zwischenstadium begriffen ist, er erinnert mich zum Teil an die Beschreibung von Geistern in anderen Märchen und Mythen. Das letzte Bild, wie er einsam und singend am Meer entlangwandert, hat für mich etwas sehr Trauriges, gleichzeitig aber Schönes und Beeindruckendes, daher habe ich versucht, es festzuhalten.

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