Tolkien Thing 2011 – Rollenspiel "at its best"!

Nach einer kurzen Sommerpause ist es endlich soweit: Die Nachberichterstattung zum Tolkien Thing vom 14.-17. Juli auf Burg Breuberg kann starten. In den nächsten Tagen berichten Teilnehmer und Organisatoren von der Veranstaltung, die dieses Jahr über 100 Tolkien Begeisterte in den Odenwald gebracht hat.

Den Anfang macht Andreas Flügge, der beim Thing eine Diskussionsrunde zum Thema Orte und Zeiten in Mittelerde Rollenspielen geleitet und einige Runden gemeistert hat.

Das Thing war wieder ein voller Erfolg. Zu viele Eindrücke um sie in ein paar Sätzen zusammenzufassen. Die eindrucksvolle Burg Breuberg in der Nähe von Frankfurt bot das perfekte Ambiente, leider gab es jedoch getrennte Speisesäle und spartanische Unterkunft mit unzureichenden Gemeinschaftsduschen im obersten Stock. Warmwasser war Lotterie, Wasserdruck Fehlanzeige. Etwas verwirrend waren die vielen Zugänge, auch ließ sich die Burg stets nur über den Burghof und nicht von Gebäude zu Gebäude betreten. Dafür gab es Lagerfeuer im Burggraben und Säle im perfekten Stil für unsere Zwecke. Das Essen war von überraschend guter Qualität für eine Jugendherberge.

Das Dekoteam und die Orga haben wieder ganz tolle Arbeit geleistet. Es ließ sich immer wieder ein neuer Ort für die Rollenspiel-Runden finden. Teilweise haben wir draußen bei gutem Wetter zugebracht.

Der Workshop im Palas war gut besucht und lebte vor allem vom Austausch. Fast alle hatten schon mal Rollenspiel gemacht und ein Großteil davon auch in Mittlerde Settings. Orte und Zeiten für Kampagnen standen im Mittelpunkt und bald zeigte sich, dass überwiegend 1350 DZ bis etwa 2900 DZ gespielt wurde (MERS/RM Dialekte in Abwandlungen). Orte waren oft Arnor/Angmar, Schauplätze des kin strife, Kriege im Süden und Südosten (südlich von Harad und freie Implementierungen). Meine weiteren Vorschläge für das dritte Zeitalter: 2759 – Jahre der Not (langer Winter), 1636 – die Pest(als dark fantasy) und als klassischen Einstieg ab 2800 nach den Kriegen der Zwerge gegen die Orks, die nun marodieren. Eine Zeit in der Tharbad noch steht und Gondor im feudalistischen Verfall gefangen ist, und doch ist die Welt so wie sie jeder Spieler aus dem Herrn der Ringe/Hobbit kennt. Wiedererkennen macht ja bekanntlich Freude.

Aber auch die anderen Zeitalter haben wir beleuchtet: die Erkundungen der Númenórer sowie auch dem Abfall von den Valar, mit Saurons Melkortempeln in den Festungen und ggf. einer Entscheidung der Spieler-Charaktere für die Getreuen der Valar in fernen Kolonien; das Wiederkehren des Bösen und technische Freiheiten im 4. ZA („Dampf und Räderwerk“) sowie einzelne Elbengrüppchen die sich wieder mal weigern könnten Mittelerde zu verlassen oder in idyllischen Inselchen in den neuen Landen verbleiben …

Die Rollenspiel-Runde wurde aufgrund der Nachfrage in zwei Gruppen aufgeteilt. Eine Anfängerrunde mit einem sehr kurzen Abenteuer und einer Runde mit dem Abenteuer „Das Küken“. Eine große Leidenschaft zur Erschaffung von neuen MERS Charakteren konnte ich mit vorgefertigten Charakteren nicht auffangen: Hobbits müssen wohl zukünftig bei vorgefertigten Charakteren dabei sein. Dafür kam aber ausgerechnet die vorgefertigte exotische Varda Priesterin aus der Tharun Kampagne gut an, die es (durch die Verfolgung durch Saurons Tempeln der hellen und dunklen Göttern) nach Mittelerde verschlagen hat. Gerade die erfahrene Runde hat sich überwiegend selbst im Weg gestanden und dabei Rollenspiel „at its best“ erlebt. Soviel Spaß hat auch mir das Abenteuer schon lange nicht mehr gemacht!

Bilder von Wilfried Schönfelder

“The impressive Castle Breuberg offered the perfect ambience,” Andreas Flügge reports from this year’s Tolkien Thing and thus starts a series of post-event articles.

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